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Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
26. März 2010
– xx.xxx.2010 Weitwanderung „Zu den
Quellen der 1. Wiener Hochquellwasserleitung“ (xx Etappen mit insgesamt xxx
km) |
1.
Etappe 26.3.2010 (21,8 km) Wien (Rosenhügel) – Perchtoldsdorf – Mödling -
Gumpoldskirchen Heuer
führt meine erste Weitwanderung entlang der 1. Wiener Hochquellwasserleitung
von Wien bis zu den Quellen im Gebiet des Schneebergs, der Rax, der
Schneealpe und der östlichen Ausläufer des Hochschwabs. Insgesamt
150 km lang ist diese Wasserleitung seit ihrem letzten Ausbau (1988) vom
Wasserbehälter auf dem Rosenhügel bis zur Pfannbauerquelle südlich von
Gußwerk. Die
Wanderung beginnt bei dem im Jahr 1873 fertig gestellten und erstmals
gefluteten Wasserbehälter am Rosenhügel (Foto 1). Dieser
Wasserbehälter fasst rund 145 Millionen Liter Wasser, was aber trotz dieser
unvorstellbar hohen Zahl lediglich 40 % des täglichen
Durchschnittsverbrauches der Stadt Wien entspricht. Schon
nach weniger als einem Kilometer führt die Leitung über das rund 197 Meter
lange 1. Aquädukt und überquert damit die Tullnertalgasse (2). Vorbei
an den ersten blühenden Sträuchern (3) führt die Wasserleitung weiter nach
Süden, wo sie in Mauer mittels des zweiten, 533 Meter langen Aquädukts die
Endresstraße überquert (4). Danach
geht es wieder aufwärts bis kurz nach der Rudolf Waisenhorngasse das mit 794
Metern längste
der drei auf Wiener Gebiet liegenden Aquädukte das Tal der Liesing quert: Während
in Wien das Begehen der Wasserleitungstrasse verboten ist, führt schon kurz
nach der Stadtgrenze ein Weg direkt auf der Trasse bis nach Perchtoldsdorf. Nach
der Durchquerung dieses Ortes verläuft die Wanderung wieder auf der
Wasserleitung nach Mödling (5). Am
Weg erinnert eine Schautafel an die legendäre Straßenbahnlinie 360, die bis
ins Jahr 1967 von Mauer bis nach Mödling geführt hat (6 und 7) und zahlreiche
Wiener am Wochenende zu den Heurigen südlich Wiens und zurück brachte. Oberhalb
der St. Othmar - Kirche von Mödling entfernt sich der Weg wieder von der
Trasse, um ins Tal zu führen und Mödling zu durchqueren. Die
spätgotische Kirche wurde, kaum dass sie im Jahre 1523 fertig gestellt war,
1529 von den Türken völlig zerstört und dabei auch fast die gesamte
Bevölkerung Mödlings getötet. Unmittelbar
neben der St. Othmar - Kirche befindet sich der Karner, das älteste erhaltene
Bauwerk Mödlings. Der Karner wurde Ende des 12./Anfang des 13. Jahrhunderts
errichtet (8). In
Mödling überquert die Wasserleitung mittels des 186 Meter langen 4. Aquädukts
den Mödlingbach. Vom
Tal zurück zur Wasserleitung geht es steil bergauf durch felsiges Gelände
(9), bis der Weg am südlichen Ende von Mödling an der HTL vorbei und zwischen
Weingärten rund um den Eichkogel in Richtung Thallern verläuft. Bei
der Weingartenkapelle (10) quert die Wasserleitung den von Thallern in
Richtung Anninger führenden Kreuzweg. Hier
ist die Trasse der Wasserleitung stets an das Gelände angepasst und führt in
sanften Kurven fast eben bis zum Ziel der ersten Etappe, Gumpoldskirchen. |
Zur Vergrößerung bitte Foto
anklicken! Gesamtsteigung
400 m Gesamtgefälle
430 m (1)
Wasserbehälter am Rosenhügel (2) Aquädukt
über die Tullnertalgasse (3) Zarte
Knospen und erstes Grün (4) 2. Aquädukt in Mauer (5) Zwischen
Perchtoldsdorf und Mödling (6) Erinnerung
an die Linie 360, die ... (7) … bis 1967
nach Mödling führte. (8) Der Karner (10)
Weingartenkapelle bei Thallern |
2.
Etappe 9.4.2010 (22,8 km) Gumpoldskirchen – Baden – Bad Vöslau - Leobersdorf Die
zweite Etappe meiner Wanderung führt mich zunächst wieder vom Bahnhof durch
den Ort Gumpoldskirchen. Von dieser
Seite ist das 1559 fertig gestellte Rathaus mit seinem mächtigen Turm (1)
besonders auffällig. Vor dem Rathaus steht ein 5 Meter hoher Pranger, der
ebenfalls aus dieser Zeit stammt. Vor
der Pfarrkirche St. Michael hat ein mir unbekannter Künstler eine riesige
Reblaus verewigt (2), die gegen Ende des 19 Jahrhunderts die damals in
Österreich üblichen selbsttragenden Rebsorten befallen und fast vollständig
vernichtet hat. Nach
Gumpoldskirchen führt der Weg entlang der Wasserleitung durch Weingärten, vorbei
an den ersten blühenden Bäumen und Sträuchern, nach Baden, wo die
Wasserleitung in einem Stollen durch den Kurpark (3) geführt wird. Nach
dem Kurpark führt eine Brücke die Wasserleitung über die Andreas Hofer Straße
(4), um kurz danach über ein 788 Meter langes Aquädukt (5) und (6) das Tal
der Schwechat zu überqueren. Nachdem
nach der Talsohle wieder die Höhe der Wasserleitung erreicht wurde, führt der
Weg wieder durch Weingärten und durch Sooß nach Bad Vöslau. Diesen
Ort durchquert die Wasserleitung wieder durch mehrere Stollen, wodurch die
möglichst leitungsnahe Wanderung erschwert wird. Herrschaftliche
Villen zeugen davon, dass dieser Ort schon zu Kaisers Zeiten ein beliebtes
Ziel des Wiener Adels, später auch des Geldadels war. Im
Kurpark hat man zu Gedenken an Kaiser Josef II., der 1773 den damaligen Besitzer
des Vöslauer Schlosses, Johann von Fries, zum Reichsgrafen ernannte, eine
lebensgroße Statue (7) errichtet. Bei
Gainfarn kommt die Wasserleitung wieder an die Oberfläche und kann bis zu
deren Unterquerung der Südautobahn problemlos begangen werden. Beim
Ziel der zweiten Etappe, bei Leobersdorf, überquert ein relativ langes, aber
nicht sehr hohes Aquädukt das Tal der Triesting (8). |
Zur Vergrößerung
bitte Foto anklicken! Gesamtsteigung
350 m Gesamtgefälle
300 m (1) Rathaus in
Gumpoldskirchen (2)
Überdimensionierte Reblaus (3) Blick vom
Kurpark auf Baden (4) Brücke in
Baden (5) Aquädukt
in Baden (6) Aquädukt
in Baden (7) Denkmal im
Kurpark (8) Aquädukt
über die Triesting |
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Kontakt: herbertwerner@aon.at |