Willkommen im
Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
3. August
2011 – 4. November 2011 - „Beim Ötscher“ |
1. Wanderung
(11,1 km): Gösing – Hintere Tormäuer – Lassingfall - Wienerbruck An einem der wenigen schönen Tage Anfang August 2011 starte ich
mit den Wanderungen im Bereich des Ötschers. Die erste Wanderung beginnt in Gösing
an der Mariazellerbahn, von wo man einen der schönsten Blicke auf den
markanten Berg hat (1). Ich wähle zum Abstieg nach Erlaufboden
nicht den kürzeren, steilen Steig, sondern die um 3 km längere, dafür
aber bequemere Forststrasse. Nach circa einer Stunde erreiche ich in Erlaufboden
die Erlauf und damit den Beginn der Hinteren Tormäuer, die von hier rund 4 km
nach Süden führen. Sanft geht es auf einem schmalen Steig flussaufwärts (2). Links
und rechts wachsen bis zu 400 Meter hohe Steilhänge in die Höhe, teilweise
bewaldet, großteils aber felsiges Gelände (3). Nach ungefähr 2/3 der Strecke befindet sich am gegenüberliegenden
Ufer die Gamsluckenhöhle (4). Kurz danach wird bei einem Kraftwerk der EVN der Zulauf des Lassingbaches erreicht, an dem der Steig steil bergauf
zum Lassingfall (5) führt. Weiter führt der Weg durch Felsentore und über Holztreppen und –brücken bis zum oberen Ende des Wasserfalles. Dann wird der Pfad wieder etwas flacher, passiert den kleineren
Wasserfall des Kienbaches (6) und führt den Lassingbach
entlang
weiter nach oben. Immer wieder muss der Lassingbach
kleinere Felsstufen überwinden (7), bis am oberen Ende die Staumauer des Lassingbach-Stausees bei Wienerbruck erreicht wird. Eben geht es weiter zum Bahnhof Wienerbruck, wo der um 15 Uhr 18
angesagte „Ötscherbär“ erst um 15:35 um die Kurve pfaucht. |
Zur Vergrößerung bitte Foto
anklicken! Steigung
insgesamt 865 m Gefälle
insgesamt 959 m (1) Der Ötscherblick in Gösing (2) Der Beginn
der Hinteren Tormäuer (3) In den
Hinteren Törmäuern (5) Der Lassingfall (6) Der
Kienbachfall (7) Am Ufer
des Lassingbaches |
2. Wanderung
(9,9 km): Trefflingfall und Hochbärneck Am 12.8.2011 mache ich mich zur 2. Wanderung im Ötschergebiet
auf, diesmal stehen der Trefflingfall und das Hochbärneck auf dem Programm. Von Puchenstuben führt eine Strasse hinunter nach Treffling, zum
Eingang des Naturparks „Ötscher Tormäuer“, von wo der Weg zunächst leicht
abfallend entlang des Trefflingbaches führt. Dann wird der Weg zum steil abwärts führenden Steig und auch das
Plätschern des Baches wird zum Rauschen (1). Unvermittelt wird der Steig sehr steil und führt über Stiegen und
Brücken fast senkrecht die Felsen hinunter (2 + 3). Seit dem Ende des 19.
Jahrhunderts ist dieser Wasserfall durch eine Steiganlage dem interessierten
Wanderer leicht zugänglich gemacht. Der Trefflingfall ist die höchste Kaskade in Niederösterreich.
Über mehr als 100 Höhenmeter stürzt hier das tosende Wasser in mehreren
Stufen die Felsen hinab und immer wieder gibt es beeindruckende Ausblicke (4,
5 + 6). (4, 5 + 6) Der
Trefflingfall Unten
angekommen, mündet der Trefflingbach in die Erlauf, die sich hier den Weg durch
die „Vorderen Tormäuer“ bahnt. Am
Ufer geht es weiter flussabwärts, vorbei am Hundsbachfall (7) zur Eibenmühle,
deren Mühlrad schon dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen ist (8), während das
Haus selbst in einem ordentlichen Zustand gehalten wird. Ihren
Namen verdankt die Eibenmühle zwei oberhalb der Erlauf an den Südhängen
liegenden Weilern mit den Namen „Untereiben“ bzw. „Obereiben“. Mitten
in den steilen, nur schwer zugänglichen Wäldern öffnen sich diese und man
blickt auf weite, sonnenüberflutete Wiesen, auf der Rinder weiden und
zahlreiche Obstbäume für die Mostproduktion stehen. Ein
sehr einsamer, aber wunderschöner Platz mit Blick auf den Ötscher ist Untereiben (9). Oberhalb
der beiden Weiler wird die Forststrasse zum Pfad, der steil den bewaldeten
Hang hinauf führt (10). Nach rund 400
Höhenmetern ist die Hochbärneckalm erreicht (11), auf der es dann eben zur
Hochbärneckhütte weitergeht. Die
Hochbärneckhütte steht den Wanderern als Raststation zur Verfügung und bietet
eine große Auswahl an Speis’ und Trank. Gut besucht ist sie auch, führt doch
eine Mautstraße bis vor das Haus. Nach
der Rast ist der Aufstieg zu der in unmittelbarer Nähe liegenden
Aussichtswarte (12) eine leichte Übung. (12) Aussichtswarte
am Hochbärneck (13)
Ötscher
(14) Brandmäuer Von
der Warte hat man einen schönen Ausblick auf die umliegenden Berge, vor allem
zum Ötscher (13) und zu den Brandmäuer (14). Man sieht aber auch verstreute
Grünflächen, die zu Bergdörfern, wie z.B. Nestelberg, gehören. Nestelberg
wird in einer Chronik die „einsamste Siedlung im Ötschergebiet“ bezeichnet
und hatte im Jahre 2007 nur noch 44 Einwohner. Die
Aussichtswarte am Hochbärneck liegt in einer Seehöhe von 954 Metern und ist
damit der höchste Punkt der Tour. Ab
jetzt geht es nur noch bergab über eine Forststrasse von der man immer wieder
schöne Ausblicke zum Ötscher (15) hat. Am
Wegrand blüht es links und rechts und so manche Biene muss sich anstrengen,
um zum gesuchten Nektar zu kommen (16). Nach
ungefähr 5 Stunden ist wieder der Ausgangspunkt dieser Tour, Treffling,
erreicht und eine sehr schöne Wanderung beendet. |
Zur Vergrößerung bitte Foto
anklicken! Steigung
insgesamt 782 m Gefälle
insgesamt 782 m (1) Am Beginn
des Wasserfalls (2) Stiegen
und Brücken entlang des Trefflingfalls (3)
Steiganlage entlang der Felsen (7)
Hundsbachfall (8) Eibenmühle (10) Aufstieg
zur Hochbärneckalm (11) Das
Gatter zur Hochbärneckalm (15) Ötscher (16) |
3. Wanderung (9,9 km): Ötscher
– Tropfsteinhöhle Nachdem
die große Hitze vorbei war, ging es am 31.8.2011 wieder ins Gebiet des Ötschers
und zwar zur Ötscher-Tropfsteinhöhle. Von
Gaming führt eine schmale Strasse die Erlauf entlang flussaufwärts in die
Vorderen Tormäuer. Kurz
vor der Schindelhütte (1) – dem Ausgangspunkt der Wanderung – kann man am
Ufer der Erlauf zahlreiche kunstvoll aufgerichtete Steinsäulen (2) bewundern. Unmittelbar
neben der Schindelhütte führt der Steig zunächst steil in den Wald (3) um
später einen Steilabsturz mittels einer modernen Steiganlage (4) zu
überbrücken. Nach
45 Minuten ist die Ötscher -
Tropfsteinhöhle erreicht, bei deren Einstieg eine neue Naturfreundehütte
(5) die Besucher erwartet. Vor
der geführten Begehung der Höhle bekommen die Besucher Karbidlampen (6), da
in der Höhle keine elektrische Beleuchtung installiert ist. Die
Höhle selbst ist schon seit langer Zeit als so genanntes "Wetterloch" bekannt
und wurde in den Jahren 1920 – 1926 von den Naturfreunden Gaming erschlossen. Ein
waagrechter Stollen ermöglicht den gefahrlosen Zugang, denn die Höhle fällt
von ihrem natürlichen Eingang rund 50 Meter fast senkrecht in die Tiefe (7). Immer
wieder fielen Tiere in dieses Loch, entsprechend wurden zahlreiche Knochen
gefunden, die den Besuchern bei der Führung präsentiert werden (8). Im
unteren Teil der Höhle wird es eng und spätestens jetzt ist jeder Besucher
froh, am Eingang einen Helm als Kopfschutz erhalten zu haben (9). (10 a, b, c Verschiedene
Tropfsteingebilde in der Ötscher Tropfsteinhöhle) Im
unteren Teil der Höhle kann man zahlreiche Tropfsteinbildungen bewundern (10
a, b, c). Nach
der Besichtigung führt der Weg über prächtige Wiesen, den Ötscher immer im
Blick (11). Am Wegrand blüht prächtig der Wiesenenzian (12). (13) Blick auf die Vorderen Tormäuer Der
Rückweg führt über Forststrassen durch weite, einsame Wälder (13) zurück ins
Tal der Erlauf. |
Zur Vergrößerung bitte Foto
anklicken! Steigung
insgesamt 681 m Gefälle
insgesamt 681 m (1)
Schindelhütte (2)
Steinsäulen am Ufer der Erlauf (3) Aufstieg
zur Höhle (5)
Naturfreundehütte (6) Ausgabe
der Karbidlampen (7) Der
natürliche Eingang der Höhle (9) Enge
Passage in der Höhle (11) Ötscher (12)
Wiesenenzian |
5. Wanderung (16,4 km):
Erlaufklause – Ötschergraben - Erlaufklause Den
letzten Tag einer langen Schönwetterperiode nutzte ich, um den südlich des
Ötschers gelegenen Ötschergraben zu durchwandern. Von
der Bahnstation „Erlaufklause“ der Mariazellerbahn verläuft eine Strasse
abwärts zum Erlaufstausee (1), wo die Erlauf mittels einer 30 Meter hohen
Staumauer (2) aufgestaut wird. Das
Wasser wird durch einen 2,8 km langen Druckstollen ins Kraftwerk Wienerbruck
geleitet, in dem Strom zum Betrieb der Mariazellerbahn erzeugt wird. Die
Forststrasse führt weiter westwärts, leicht ansteigend zum Forstgut Hagen,
einem schönen Anwesen inmitten der Wälder am Nordhang der Gemeindealpe (3). Kurz
danach zweigt rechts ein Pfad ins Tal des Mühlbachs, an dessen Ufer es steil
bergab weitergeht. Nach kurzer
Zeit ist eine restaurierte Mühle zu bewundern, mit der in der Vergangenheit
das Forstgut Hagen seinen Strom erzeugt hat (4). Mittlerweile
ist die Mühle eine reine Schaumühle, die die Augen der Wanderer erfreut. (5 + 6) Ötscherhias
(7) Ötscherbach beim Ötscherhias Wenig
später kann man von einem Felsvorsprung fast senkrecht auf das Dach des
„Ötscherhias“ hinabblicken (5), einer bei den Besuchern des Ötschergrabens
beliebten Jausenstation (6). Auf
einer hölzernen Brücke wird der Ötscherbach überquert, unterhalb rauscht der
Bach über den felsigen Untergrund (7). Ab
hier führt der schmale, in den Fels gehauene und mit zahllosen Holzstegen
gesicherte Steig stets am linken Ufer des Ötscherbachs flussaufwärts (8), bis
nach circa 2 km der Mirafall (9) erreicht wird. Aufgrund
der langen Schönwetterperiode führte der Wasserfall sehr wenig Wasser. (10, 11 + 12)
Im Ötschergraben Nach
einer kurzen Rast geht es weiter am Ötscherbach entlang flussaufwärts (10, 11
+ 12). In einem der zahlreich einmündenden Bäche lagen große Mengen an
herabgestürzten Bäumen (13). Langsam
wird der Ötscherbach immer schmäler (14), bis bei der Einmündung des
Greimelbaches ein Wegweiser zum Gasthof Vorderötscher weist. An
Ufer des Greimelbaches führt der Weg wieder aus dem Ötschergraben heraus.
Nach kurzer Zeit zeigt sich wieder der Gipfel des Ötschers (15) und einige
Zeit später auch der Gasthof Vorderötscher (16 + 17). Obwohl
der Gasthof Ruhetag hatte, sorgte der Wirt für erfrischende Getränke, die er
in einem Brunnen im Garten des Gasthofes im kühlen Quellwasser deponiert
hatte. Ab
jetzt führt eine Forststraße in zahllosen Kurven wieder zurück zum Forstgut
Hagen und weiter zum Bahnhof Erlaufklause. Dort,
wo der Wald einen Blick nach Norden erlaubt, begleitet der imposante
Bergstock des Ötschers den Rückweg (18). |
Zur Vergrößerung bitte Foto
anklicken! Steigung insgesamt 1.156 m Gefälle
insgesamt 1.156 m (1)
Erlaufstausee (2) Staumauer (3) Hagengut (4) Mühle am
Mühlbach (8) Im
Ötschergraben (9) Mirafall (13) Jede
Menge Bäume (14) Oberlauf des Ötscherbachs (16) Gasthof Vorderötscher (17) Gasthof
Vorderötscher (18)
Ötschergipfel |
Kontakt: herbertwerner@aon.at |