Willkommen im
Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
13. – 18. Mai
2012 Triest |
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Hrastovlje Die Wehrkirche Eckpfeiler der
Wehrkirche |
Dreifaltigkeitskirche
in Hrastovlje Auf unserer Fahrt
nach Triest machten wir einen Abstecher nach Hrastovlje, einen kleinen Ort im
slowenischen Teil Istriens. Berühmt ist der Ort
für seine romanische Wehrkirche, die schon im 12. und 13. Jahrhundert auf
einem kleinen Hügel oberhalb der Stadt errichtet wurde. Die sie umgebende
Wehrmauer stammt aus dem 16. Jahrhundert. Jeder
Quadratzentimeter des Kircheninneren ist mit mittelalterlichen Bauernfresken
ausgemalt, die erst vor ca. 50 Jahren entdeckt und freigelegt wurden. Neben Szenen aus dem
Alten Testament und aus dem Leben Jesu ist die Kirche vor allem für das
„Totentanz-Fresko“ berühmt. Quelle:
Wikipedia, Urheber: Marjan Smerke (Genehmigung: not needed) |
Eingang zur
Wehrkirche Apsis Ausschnitt aus
dem „Totentanz“ |
Palazzo del
Municipio Palazzo del
Governo Casa Stratti Palazzo del
Lloyd Triestino Näherin an der
Ufertreppe |
Piazza dell’Unita
d’Italia Unser Rundgang durch
die Altstadt von Triest begann am zentralen Platz Triests, der Piazza dell’Unita d’Italia. Dieser, an drei
Seiten von imposanten neoklassizistischen bzw. barocken Gebäuden
umsäumte Platz ist einer der größten Plätze Europas, die zum Meer hin offen
sind. Von den Gebäuden, die
diesem Platz ihren Stempel aufdrücken, ist zunächst einmal der Palazzo del Municipio (Rathaus) hervorzuheben. Das Rathaus umfasst
die gesamte, dem Meer gegenüberliegende Schmalseite des Platzes und wurde
1872 – 1875 im eklektizistischen
Stil erbaut. Am Dach befinden sich
zwei Bronzestatuen (Micheze e Jacheze)
aus dem Jahr 1517, die zu jeder vollen Stunde die Glocke an der Turmuhr
schlagen. Weitere herausragende
Gebäude sind die Casa Stratti,
in dem ein berühmtes Kaffeehaus, das Caffé degli Specchi (Spiegelcafé) nach
kurzzeitiger Schließung wieder seine Pforten geöffnet hat. Erwähnenswert sind
auch der Palazzo Modello, der Palazzo Vanoli, in dem das „Grand Hotel Duchi d’Aosta“ untergebracht
ist und der Palazzo Pitteri, das älteste Gebäude des Platzes, welches schon
vor der Vergrößerung des Platzes errichtet wurde und das dessen Umbau
„überlebt“ hat. Eine breite Treppe,
die von einem siegreichen Soldaten und von zwei Näherinnen flankiert wird,
führt von der Piazza direkt zum Meer hinunter. |
Palazzo del
Municipio bei Nacht Palazzo del
Lloyd Triestino Blick von der
Piazza zu den Alpen Laternen auf
der Piazza Soldat an der
Ufertreppe |
Canal Grande Kirche „SS. Trinità e San
Spiridione“. Sammelstelle
für verlorene Schlösser? Nachts am
Canal Grande |
Canal Grande Auch Triest hat einen
„Canal Grande“, der direkt im Hafenbecken beginnt und sich kerzengerade in
den unter der Herrschaft von Maria Theresia von Österreich im 18. Jahrhundert
erbauten Stadtteil „Borgo Teresiano“ erstreckt. Früher konnten noch
Handelsschiffe am Canal Grande mitten in die Stadt einfahren und ihre Waren
be- und entladen, drei Drehbrücken ermöglichten die Zu- und Abfahrt auch für
große Segelschiffe. Heute sind die
Drehbrücken durch feste Brücken ersetzt, aber kleine Motorboote können nach
wie vor an diesem vor hohen Seegang bestens geschützten Platz anlegen. Auf der mittleren
Brücke steht die Bronzestatue von James Joyce, der in den Jahren 1904 – 1915
und 1919 – 1920 in Triest lebte. Am Ufer des Kanals
steht auch die serbisch-orthodoxe Kirche „SS.
Trinità e San Spiridione“. Der Grundriss der
Kirche entspricht einem griechischen Kreuz, da diese Kirche zur Zeit ihrer
Errichtung auch von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt wurde. Abends erstrahlt der
Canal Grande im hellen Licht der Laternen und im Wasser spiegeln sich die
herrlichen Fassaden der links und rechts stehenden Palazzi. |
Canal Grande Blick in
Richtung Meer James Joyce
überquert den Canal Nachts am
Canal Grande |
Straße im
Borgo Teresiano Viale XX
Settembre „Antico Caffè
Torinese“ an der Ecke Corso Italia und
Via Roma |
Spaziergang im Borgo Teresiano Das Borgo Teresiano ist die im 18.
Jahrhundert errichtete Neustadt von Triest und liegt zwischen der Piazza dell’Unita d’Italia und
dem Hauptbahnhof. Gegenüber dem
Hauptbahnhof steht im Park auf der Piazza della Liberta ein Denkmal, das an
die Gattin des österreichischen Kaiser Franz Joseph erinnert, die sich gerne
in der Gegend von Triest aufhielt. Die Straßen sind
schachbrettartig angelegt und in einem einheitlichen Stil erbaut, der noch
stark an die österreichische Vergangenheit der Stadt erinnert. In der Viale XX Settembre beeindruckt die schattenspendende
Allee und die dort angesiedelten Straßencafés, Eisdielen und Restaurants. Nicht versäumen
sollte man einen Besuch in den alten Cafés der Stadt und den Genuss eines
Aperol-Spritz. |
Straße im
Borgo Teresiano Aufstieg zum Colle San Giusto
Ein Stadtrundgang macht durstig
|
Jesuitenkirche
Richardsbogen Kathedrale San
Giusto Piazzetta Tor
Cucherno Teatro Romano |
Rund um den Colle San Giusto Das Herzstück der
Altstadt von Triest ist der Colle San
Giusto, zu dessen Füßen und an dessen Hängen sich die Altstadt von Triest
befindet. Verwinkelte Gässchen
führen hinter dem Rathaus zum Fuß des Hügels, wo es zwischen der barocken
Jesuitenkirche Santa Maria Maggiore
und der kleinen, romanischen Kapelle San
Silvestre weiter hinauf geht. Hinter den beiden
Kirchen befindet sich der Arco di
Riccardo (Richardsbogen), der letzte noch erhaltene Teil der ehemaligen
römischen Stadtmauer aus der Zeit des 1. Jahrhunderts v. Chr. Am oberen Ende der Via della Cattedrale befindet sich auf
der Anhöhe des Hügels die Cattedrale di San Giusto, die
Hauptkirche Triests. Sie wurde am Beginn
des 14. Jahrhunderts durch die Zusammenlegung zweier nebeneinander stehender sakraler
Bauwerke errichtet, was noch heute an der asymmetrischen Front der Kirche zu
sehen ist. Am Hügel befinden
sich auch die Reste einer römischen Basilika, eines römischen Forums und
daneben das Castello di San Giusto,
die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erbaute Burg Triests. Am nördlichen Rand
des Hügels dominiert ein Monument zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen
Soldaten den Platz, von dem man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Auch abwärts geht es
wieder über Stiegen und – eine Seltenheit in Triest – autofreien Plätzen –
z.B. die Piazzetta Tor Cucherna. Wieder am Fuß des
Hügels angekommen sieht man die Reste des Teatro
Romano, das im 1. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurde. Zu dieser Zeit lag
das Theater noch unmittelbar am Meeresufer, wodurch die bis zu 6.000 Zuseher
nicht nur den Blick auf die Bühne, sondern auch auf das dahinter liegende
Meer genießen konnten. So ähnlich wie wir
heute, als die schneebedeckten Berge der Alpen zum Greifen nahe waren. |
Figur oberhalb
eines Torbogens Via della
Cattedrale Blick auf
Triest vom Colle San Giusto Kriegerdenkmal Kriegerdenkmal |
Schloss
Miramare von Süden aus. Eingangstor Zimmerfluchten
im Schloss Das Schloss
von Norden aus gesehen. |
Schloss Miramare Auf einer
Felsenklippe der Bucht von Grignano wurde in den Jahren 1856 bis 1860 im
Auftrag von Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, dem Bruder des
Kaisers Franz Joseph I., dieses Schloss errichtet. Er war damals der Oberbefehlshaber
der österreichischen Kriegsmarine und in Triest beheimatet. Im Jahr 1859 zogen
Erzherzog Maximilian und seine Gattin Charlotte nach Miramare, da aber das
Schloss noch nicht fertig gestellt war, zunächst ins „Castelletto“ (Gartenhaus). Erst zu Weihnachten
1860 konnten die beiden das Schloss beziehen, in dem aber erst das bescheiden
eingerichtete Erdgeschoss fertig gestellt war. 1863 wurde Maximilian
im Schloss Miramare von einer mexikanischen Delegation zum Kaiser von Mexico
ernannt und übersiedelte im darauffolgenden Jahr samt Gattin nach Mexico. Zu diesem Zeitpunkt
waren die Innenarbeiten im 1. und 2. Stock des Schlosses, sowie die
Gestaltung des Parks noch immer nicht abgeschlossen. Da Maximilian in
Mexiko 1867 hingerichtet wurde, konnte er die fertigen Repräsentationsräume
des 1. Stock selbst nicht mehr sehen. Aber auch seine
Gattin Charlotte lebte nicht im fertigen Schloss, da sie aufgrund ihrer
fortschreitenden geistigen Umnachtung im Gartenhaus des Schlosses eingesperrt
und später in ihre Heimat Belgien verlegt wurde. Danach diente das
Schloss als Sommerresidenz der Habsburger. Seit 1955 ist das
Schloss als staatliches Museum für Besucher geöffnet und ein Magnet für alle
Besucher der nördlichen Adria. |
Stets sichtbar
– das Wappen des Erzherzogs Blick von der
Terrasse auf die Adria Kunstwerk im
Schloss Statue im
Schlosspark |
Schloss Duino
vom Rilke-Weg Felsen des
Karst am Rilke-Weg Schloss Duino Die Quelle des
Timavo |
Rilkeweg, Schloss
Duino und die Quelle des Timavo Die Steilküste südlich
des Schlosses von Duino ist schon seit langer Zeit wegen ihrer Schönheit
berühmt. Der 4 km lange Weg
ist nach dem einige Jahre im Schloss Duino lebenden Dichter Rainer Maria
Rilke benannt. Hier trifft der schroffe
Karst mit seinen zerklüfteten Felsen unmittelbar mit der Bucht von Triest
zusammen. Steil stürzen die
Klippen ins Meer und man hat nach jeder Kurve erneut einen wunderbaren
Ausblick – entweder auf das Schloss oder auf die Bucht von Triest. In unmittelbarer Nähe
gibt es ein weiteres Naturschauspiel – die Quellen des Timavo. Nur 2 km nach seinem
Wiederaustritt an die Erdoberfläche mündet der Timavo auch schon im Meer,
womit er zu den kürzesten Flüssen der Welt zählt. Dies ist jedoch nur
scheinbar so, da der Fluss einer der großen Flüsse des Karstgebietes ist und
rund 35 km unterirdisch durch Slowenien fließt. Zurück nach Triest
geht es entlang der landschaftlich interessanten Küstenstrasse, die schon bei
mehreren TV-Krimis mit Commissario Laurenti als Drehort diente. |
Schloss Duino
vom Rilke-Weg Der Golf von
Triest Schloss Duino Die
Küstenstraße am Golf von Triest |
Der Triebwagen
fährt in die … … Endstation
in Triest ein. |
Straßenbahn
Triest – Opicina Die
Straßenbahnlinie 2 von Triest nach Opicina ist eine mehr als 5 km lange, im
Jahr 1902 erbaute Verbindung von der Piazza Oberdan in Triest in den 326
Meter höher gelegenen Ort Opicina. Eine
Besonderheit der Straßenbahn ist, dass das steilste Stück der Strecke mittels
einer rund 800 Meter langen Standseilbahn überwunden wird, an die der
Triebwagen angekuppelt wird.. An
ihrer Strecke liegt der „Obelisco“,
ein Aussichtspunkt, von dem man einen schönen Blick auf Triest uns seinen
Hafen hat. Im
Hafen erkennt man einen der ältesten Schwimmkräne der Welt, den 1914 erbauten
und 54 Meter hohen „Ursus“, der nach dem Ende seiner aktiven Verwendung nicht
abgewrackt, sondern als Industriedenkmal weiter im Hafen steht. |
Blick vom
Obelisken auf Triest Schwimmkran
„Ursus“ |
500 Stufen
geht es hinunter in den großen Dom – und auf der anderen Seite wieder hinauf. „Die Palme“ Die
„Rüdigersäule“ |
Grotta Gigante Den einzigen Regentag
nutzten wir, um die nur 15 km von Triest entfernte Riesengrotte zu besuchen. Wie der Name schon
sagt, sind die Dimensionen dieser Karsthöhle gigantisch. Sie gilt als die
größte Schauhöhle der Welt. Allein der große Dom ist
130 m lang, 65 m breit und 107 m hoch. Entstanden sind die
Höhlen des Karsts durch Auswaschungen des porösen Kalk- bzw. Dolomitgesteins,
das durch das eindringende Regenwasser immer rissiger und brüchiger wurde,
bis schließlich auch Bäche und Flüsse in die Klüfte und Risse eindrangen und
in ihrem unterirdischen Lauf die Höhlen stetig vergrößerten. Die Grotta Gigante soll vermutlich durch
den Fluss Timavo entstanden sein,
dies ist jedoch wissenschaftlich nicht bewiesen – der Fluss hat sich schon
längst andere (tiefer liegende) unterirdische Wege gesucht. Rund 500 Stufen
führen vom Eingang der Höhle zu ihrem tiefsten Punkt. Der Weg ist gesäumt
von riesigen Tropfsteingebilden, die oft wie aufeinander gestapelte Teller
aussehen, die in der Mitte eine punktförmige Vertiefung aufweisen. Der Grund für diese
seltene Form der Stalagmiten ist die große Fallhöhe der Wassertropfen, die
von der Decke zum Boden bis zu 70 Meter beträgt, wodurch die Wassertropfen
bei ihrem Aufprall eine Vertiefung erzeugen und in alle Richtungen
zersprühen. |
Seltsam
geformte Stalagmiten Die
„Rüdigersäule“ Durch die hohe
Fallhöhe der Wassertropfen bildet sich die besondere Form der Stalagmiten. |
Blick ins Val Posandra Reife Kirschen
in Reichweite |
Val Rosandra Ein nahes
Ausflugsziel der Triester Einwohner ist das Naturreservat Val Rosandra. Es ist eines der
wenigen ausgeprägten Täler des Karstgebietes und sowohl bei Wanderern,
Radfahrern, als auch bei Kletterern sehr beliebt. Auf einer ehemaligen
Eisenbahntrasse kann man bequem das Tal durchqueren. Von San Lorenzo
konnten wir einen schönen Blick ins Tal genießen und in Prebnico an der
slowenischen Grenze reife Kirschen essen. |
Das Kirchlein
in San Lorenzo Prebnico mit
Blick nach Slowenien |
Hafen in
Muggia Altstadt von
Muggia Ein kleiner
Imbiss unter südlicher Sonne. |
Muggia Unser letzter Ausflug
führte uns nach Muggia, die einzige Hafenstadt Italiens in Istrien. Hier befand sich im
19. Jahrhundert die größte Schiffswerft der k.u.k. Monarchie, in der die
großen Schlachtkreuzer der k.u.k. Kriegsmarine erbaut wurden. Heute ist Muggia ein
kleiner Hafen für Segelschiffe und Fischerboote und ein beliebtes Ziel von
Touristen. Daneben befindet sich
in der Bucht vom Muggia auch ein für Österreich wichtiger Ölhafen, in dem 90
% des österreichischen Rohölbedarfs angeliefert werden. Beeindruckend ist auch
der Dom von Muggia, der im 13. Jahrhundert erbaut und im 15. Jahrhundert sein
heutiges, gotisch-venezianisches Aussehen erhielt. Tankschiffe
werden in der Bucht von Muggia von 2 kleinen Lotsenbooten zum Ölhafen
geschleppt. |
Der Dom in
Muggia Fensterrose
und Relief über dem Eingang Gnadenstuhl
über dem Eingang des Doms |
Kontakt: herbertwerner@aon.at |