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HERBERT WERNER

 

17.4.2014 –  14.10.2014  Entlang des Kamps von der Mündung zur Quelle

 

Der Kamp ist mit seinen 153 km Länge der Hauptfluss des Waldviertels und durchquert es von seiner Quelle bei Liebenau bis zu seiner Mündung in die Donau bei Altenwörth zunächst von West nach Ost, später dann von Nord nach Süd.

 

Der Name Kamp ist keltischen Ursprungs, geht auf das zutreffende Adjektiv „kamb“ (krumm) zurück und tatsächlich fließt der Kamp das Waldviertel mäanderartig in zahlreichen engen Schlingen und Bögen.

 

Im Mittelabschnitt des Kamps gibt es 3 Stauseen (Ottensteiner Stausee, Dobrastausee, Thurnberger Stausee), die neben zahlreichen anderen, kleineren Kraftwerken zur Energiegewinnung genutzt werden.

 

 

Berüchtigt ist der Fluss für seine häufigen Überschwemmungen, die immer wieder zu großen Schäden führen.

 

Das katastrophalste Hochwasser war das „Jahrtausendhochwasser“ im August 2002, das alles bisher da gewesene weit übertraf und praktisch entlang des gesamten Flusslaufes enorme Schäden verursachte.

 

 

 

1. Etappe 17.4.2014  Altenwörth – Hadersdorf am Kamp (20,5 km)

 

 

Meine Wanderung entlang des Kamps beginnt an einem schönen Frühlingstag im kleinen Dorf Altenwörth (1), bekannt durch das in unmittelbarer Nähe befindliche, 1976 fertig gestellte Donaukraftwerk.

 

Es ist mit einer Jahresleistung von 2 Milliarden kWh pro Jahr jenes Wasserkraftwerk Österreichs, welches den meisten Strom erzeugt.

 

Heuer feiert der Ort Altenwörth sein 1000jähriges Bestehen, gegründet noch unter dem Namen „Sigismaresweret“, denn der Ort geht zurück auf die Errichtung einer Holzkirche durch Bischof Sigismar von Kremsmünster.

 

Durch den Kraftwerksbau wurde die Donau rund 30 km aufgestaut und daneben entstand im ehemaligen Flussbett der Donau ein ruhiger Altarm (2), der heute ein schönes Erholungsgebiet ist.

 

Das daran anschließende Augebiet (3) ist weitgehend natur belassen und ist Heimat für zahlreiche Wildtiere – vor allem Biber und Störche fühlen sich wohl.

 

Mein Weg führt zunächst entlang des Damms zur Mündung des Mühlkamps (4) der hier in den Altarm der Donau fließt.

 

In unmittelbarer Nähe überwindet auch der Kamp die letzten Höhenmeter, die ihn von der Donau trennen (5).

 

Durch den Kraftwerksbau wurde parallel zum Staubecken und von diesem durch einen bis zu 20 Meter hohen Damm getrennt, ein künstliches Gerinne geschaffen, in dem das Wasser der Krems und des Kamps zur neuen Mündung in den Altarm der Donau fließt (6).

 

       

           (6) Künstlicher Flusslauf parallel zum Staubecken   (7) Treppelweg auf der Dammkrone             (8) Die aufgestaute Donau                                

 

Auf der Dammkrone befindet sich ein von den Radfahrern geschätzter Treppelweg (7), von dem man auf der einen Seite einen weiten Blick auf die aufgestaute Donau (8) und auf der anderen Seite einen schönen Blick auf den Kamp und die dahinter liegende Au hat (9).

 

Wenig später, bei Stromkilometer 1985, befindet sich jene Stelle, an der der Kamp vor dem Kraftwerksbau in die Donau mündete (10 + 11).

 

Da ich mich aber noch auf dem Damm befinde, kann ich dem Flusslauf des Kamps nicht unmittelbar folgen, sondern muss am Treppelweg weitere 2,5 km stromaufwärts gehen.

 

Hier befindet sich eine Brücke über das künstliche Gerinne (hier nur mehr mit dem Wasser der Krems) und auf einer Strasse, die durch die Au nach Grafenwörth führt, erreiche ich nach 1,7 km wieder den Kamp (12).

 

Bedingt durch einen sehr trockenen Frühling, führt der Fluss nur sehr wenig Wasser. Es ist kaum vorstellbar, welche Zerstörungskraft der Kamp bei Hochwasser haben kann, doch die häufigen Schäden in der Vergangenheit beweisen das Gegenteil.

 

Eingezwängt von zwei nicht sehr hohen Dämmen schlängelt sich der Kamp bei Jettsdorf durch die Au (13) und führt danach entlang der Kremser Schnellstraße westwärts.

 

 (13) Kamp bei Jettsdorf

 

In der Nähe von Grunddorf macht der Flusslauf einen 90-Grad-Knick nach Norden, unterquert die Schnellstrasse und verlässt das Augebiet.

 

Nur noch das Ufer des Kamps ist bewaldet und auch hier beweisen die angenagten (14) und zumeist auch gefällten Bäume die Anwesenheit von Bibern – zu Gesicht bekomme ich diese scheuen Tiere bei der Wanderung aber nicht.

 

Jetzt befinden sich links und rechts des Kamps große, ebene Ackerflächen und in der Ferne kann man die Berge des Dunkelsteiner Waldes und des Waldviertels erblicken (15).

 

Auch ist jetzt schon der, wenn auch nicht sehr hohe, aber doch markante Abhang des Wagrams zu erblicken, an dessen Hängen Wein angebaut wird.

 

Kurz vor dem Erreichen des Wagrams führt mein Weg an den ersten Weingärten vorbei (16), wo man schon die ersten Triebe des neuen Jahrgangs erblickt (17).

 

Kurz danach erreiche ich den Bahnhof von Hadersdorf am Kamp, der am Fuß des Wagrams inmitten von Weingärten und gegenüber Weinkellern (18) liegt.

 

(18) Weinkeller beim Bahnhof von Hadersdorf am Kamp

 

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Gesamtsteigung  156 m

Gesamtgefälle  117 m

 

 

(1) Kirche in Altenwörth

 

 

(2) Altarm der Donau unmittelbar bei Altenwörth

 

 

(3) Augebiet bei Altenwörth

 

 

(4) Einmündung des Mühlkamps in den Altarm der Donau

 

(5) Bei der Mündung des Kamps in den Altarm der Donau

 

(9) Blick in die Au

 

(10) Hier beginnt das ursprüngliche Flussbett des Kamps

 

(11) Hier beginnt das ursprüngliche Flussbett des Kamps

 

(12) Der Kamp  bei Grafenwörth

 

 

(14)  Biberwerk

(15) Blick nach Westen bei Brunn im Felde

 

(16) Der erste Weingarten vor dem Bahnhof von Hadersdorf am Kamp

 

 

(17) Die frischen Triebe des Jahrgangs 2014

 

 

2. Etappe 26.6.2014  Hadersdorf am Kamp – Plank am Kamp (20,1 km)

 

 

Die 2. Etappe beginnt am Bahnhof von Hadersdorf am Kamp, von wo ich zunächst wieder auf kürzestem Weg zum Kamp gehe.

 

Bei Diendorf überquere ich den Fluss (1) und gehe am Ufer entlang in den Ort Hadersdorf am Kamp.

 

Kurz vor dem Ortszentrum überquere ich den Mühlkamp, der hier in einem kanalartigen Bett mitten durch den Ort fließt (2 + 3).

 

Danach besuche ich die Pfarrkirche, eine spätbarocke, in ihrem Kern aber romanische und gotische Saalkirche, neben der ein Karner aus dem 13. Jahrhundert steht (4).

 

Der Marktplatz von Hadersdorf, dessen erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1136 stammt, wird von schönen Bürgerhäusern, die zum Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen, geprägt (5 + 6).

 

 

(5 + 6) Bürgerhäuser in Hadersdorf am Kamp

 

Über dem Eingang des Rathauses prangt das Wappen des Ortes (7).  In Unkenntnis der wahren Bedeutung des Ortsnamens, der auf das Geschlecht der „Haderichen“ zurückgeht, gab im Jahre 1514 Kaiser Maximilian I. dem Markte sein bis heute gültiges Wappen, das zwei miteinander hadernde (kämpfende) Landsknechte zeigt.

 

       

(8 + 9) Hauszeichen in Hadersdorf am Kamp

 

Schöne Hauszeichen verzieren so manchen Hauseingang (8) und sind auch hoch oben am Kamin des Hauses angebracht (9).

 

Ein alter Wegweiser (10) zeigt mir den weiteren Weg und ich folge ab hier dem Kamptal – Weitwanderweg, erkennbar an seiner neu angebrachten Markierung, einem weißen und einem blauen Strich, über denen ein blauer Punkt angebracht ist.

 

An so mancher Hausecke, an der nebeneinander zwei Markierungen angebracht sind, wird daraus ein Gesicht, das den Wanderern mit offenem Mund entgegen blickt (11).

 

Am Horizont ist die Kamptalwarte am Heiligenstein zu erkennen und das rote Feld am Wegesrand enträtselt sich bei genauem Hinsehen als Rebschule (12 + 13).

 

(14) Kamp bei Langenlois     (15) Wehr bei Langenlois

 

An vielen Stellen hat der Kamp seinen ursprünglichen Charakter beibehalten (14), an anderen Stellen, wie hier beim Freizeitzentrum Langenlois (15), ist er durch ein Wehr aufgestaut.

 

In Zöbing, dem nächsten Ort auf meiner Wanderung, überquere ich wieder den Kamp (16) und komme wenig später an einem Gehege mit einer Herde schwarzer Freilandschweine vorbei, die sich faul in der Sonne räkeln (17).

 

Nun führt der Weg entlang des Ufers (18) weiter nach Norden in Richtung Schönberg am Kamp (19).

    

(19 + 20 + 21) Impressionen aus Schönberg am Kamp

 

Bei den ersten Häusern des Ortes begrüßt mich eine unermüdliche Blumengießerin (20) und von der Brücke hat man einen schönen Blick auf das hier felsige Ufer des Kamps (21).

 

Der Ort selbst blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück, denn im 12. Jahrhundert war er im Besitz der Kuenringer.

 

Auch durch Schönberg führt ein schmaler Mühlbach, manchmal auch direkt unter den Häusern durch (22).

 

Zwischen Schönberg und dem nächsten Ort, Stiefern, liegt ein einzigartiger Kalvarienberg, auf den von den beiden Orten (von Süden und von Norden) zwei Kreuzwege hinauf führen.

 

Auf der südlichen, der Schönberger Seite, säumen den Kreuzweg 11 elegante, schlanke Säulen aus Sandstein (23), alle datiert mit der Jahreszahl 1772, während auf der nördlichen, der Stieferner Seite, gemauerte Stationen mit bemalten Reliefs aus Sandstein (24) errichtet wurden.

 

        

(23 + 24) Kreuzwegstationen in Schönberg  und Stiefern   (25) Kreuzigungsgruppe am Kalvarienberg    

 

Am Gipfel steht eine Kreuzigungsgruppe (25) und von hier hat man auch einen wunderschönen Blick nach Süden, ins Tal des Kamps (26).

 

Jetzt führt der Kamptalweg wieder über eine Brücke ans andere Ufer des Kamps, nach Stiefern. Der Ort wird von der als Wehrkirche erbauten Pfarrkirche überragt (27).

 

Eine in Stiefern freigelegte Kreisgrabenanlage belegt die Besiedlung des Ortes bereits für die Jungsteinzeit. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals am Beginn des 10. Jahrhunderts als Stiuen oder Stiuinc urkundlich erwähnt. Stiefern ist damit der älteste urkundlich erwähnte Ort des Waldviertels.

 

Die nach einem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 zerstörte Flussbadeanstalt wurde in altem Stil der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert wieder aufgebaut (28) und ist heute eine beliebte Freizeitanlage.

 

   

 (29) Weinkeller in Stiefern

 

Vorbei an Weinkellern (29) gehe ich weiter nach Norden, bis ich gegenüber von Altenhof wieder den Kamp erreiche. In dem kleinen, zur Gemeinde Schönberg gehörenden Ort Altenhof liegen an einem Südhang die nördlichsten Rieden des Weinbaugebiets „Kamptal“.

 

Am steilen Westufer des Kamps führt der Weg jetzt in einem großen Bogen weiter flussaufwärts, bis er kurz vor dem Ziel der 2. Etappe die große Kampschleife bei Plank am Kamp an deren schmalsten Stelle abkürzt und dabei nochmals auf den Bergrücken führt.

 

Am Wegrand steht ein Schild, welches vor den hier offenbar häufig vorkommenden Heuschrecken warnt (30), kurz danach erreiche ich den kleinen Ort Oberplank.

 

Auf einem exponierten Felsvorsprung steht die kleine Ortskirche, die als letzter Rest einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert die Jahrhunderte überdauerte (31).

 

Hier endet die 2. Etappe meiner Wanderung entlang des Kamps und hier werde ich auch die 3. Etappe beginnen.

 

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Gesamtsteigung  306 m

Gesamtgefälle 274 m

 

(1) Kamp bei Diendorf

 

 

(2) Mühlkamp in Hadersdorf

 

 

(3) Mühlkamp in Hadersdorf

 

 

(4) Kirche in Hadersdorf

 

 

(7) Wappen von Hadersdorf

 

 

 

 

 

(10) Wegweiser in Hadersdorf

 

(11) Neue Markierung des Kamptal - Weitwanderweges

 

 

(12) Rebschule mit Kamptalwarte

 

 

(13) Rebschulendetail

 

 

(16) Brücke über den Kamp bei Zöbing

 

 

(17) Gehege mit Freilandschweinen

 

 

(18) Kamp zwischen Zöbing und Schönberg

 

(22) Mühlbach in Schönberg

 

(26) Aussicht nach Süden ins Kamptal       

 

(27) Wehrkirche Stiefern

 

 

(28) Flussbadeanstalt Stiefern 

 

 

(30) „Warntafel“ bei Plank

 

 

(31) Ortskirche von Oberplank

 

 

3. Etappe 3.7.2014  Plank am Kamp – Rosenburg (17,4 km)

 

 

Dort wo ich vor einer Woche die 2. Etappe beendete (am Bahnhof in Plank), beginnt für mich die 3. Etappe auf meinem Weg von der Mündung zur Quelle des Kamps.

 

Zunächst geht es – vorbei an der kleinen Ortskirche (1) - wieder hinauf nach Oberplank, von wo der Weg am westlichen Ufer den Kamp entlang flussaufwärts führt.

 

Kurz vor Buchberg überspannt eine Eisenbrücke den Fluss und ein einsamer Fischer versucht sein Glück – mitten im Kamp (2).

 

Kurz danach erreiche ich Buchberg am Kamp, bekannt für sein Schloss, dessen älteste Teile auf eine Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zurück gehen. Sein heutiges Aussehen (3) erhielt das Gebäude im 16. und 17 Jahrhundert durch die damaligen Eigentümer, die Familie Kuefstein.

 

Jetzt führt der Weg hinauf auf den westlich des Kamp gelegenen Hang und führt zur Ruine Klösterl (4), von wo man einen schönen Ausblick auf die Ruine Gars (5) hat.

 

  (5) Burg Gars am Kamp

 

Auf Burg Gars – eine der ältesten Burgen in Österreich – residierte im 11. Jahrhundert der Babenberger Markgraf Leopold II. „der Schöne“ – ehe sein Sohn, Leopold III. „der Heilige“, die Residenz nach Klosterneuburg verlegte.

 

Weiter führt mich der Weg an einem steilen Felsabhang (6) vorbei nach Thunau und später nach Gars am Kamp.

 

Gars selbst war im 19. und 20. Jahrhundert eine bedeutende „Sommerfrische“ und zahlreiche Bauten aus dieser Zeit prägen noch heute das Ortsbild – wenngleich einige davon – wie z.B. das Hotel Blauensteiner (7) seit Jahren langsam verfällt.

 

Ein wenig weiter flussaufwärts liegt am gegenüberliegenden Ufer kurz vor dem Ort Kamegg die Maria-Bründl-Kapelle (8), die in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert stammt.

 

 

(8) Maria-Bründl-Kapelle                      (9) Höllbachgraben

 

Kurz danach überquere ich auf einem Holzsteg den Höllbachgraben (9) und gehe weiter in Richtung Rosenburg.

 

Kurz vor bzw. nach der Unterquerung der Eisenbahnbrücke bei Rosenburg (10) führt der Weg durch meterhohes Gestrüpp (11), darunter auch Brennnessel und Himbeersträucher.

 

 (12) Schloss Rosenburg

 

Jetzt führt der Kamptalweg eigentlich in den Ort Rosenburg, ich aber mache noch einen Abstecher zum Schloss, welches hoch über dem Kamp auf einem Felsen steht (12).

 

 (13) Graselhöhle    (14) Johann Georg Grasel

 

Der Weg hinauf führt an einer der vielen „Graselhöhlen“, die es im Waldviertel gibt, vorbei (13).

 

All diese Höhlen wurden nach dem legendären „Räuberhauptmann Grasel“ (14) benannt, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Bande von ca. 60 Mitgliedern um sich scharte und im Waldviertel sowie in Südmähren raubte und plünderte.

 

1815 wurde er in Horn festgenommen und 1818 im Alter von nur 28 Jahren in Wien hingerichtet (Quelle – auch für das Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Grasel).

 

Oben angekommen, beeindruckt das sich im Besitz der Familie Hoyos befindliche Schloss Rosenburg durch seine vorbildliche Restaurierung (15 + 16).

 

Der folgende Abstieg zum Kampf führte mich zum Kraftwerk Rosenburg (17 + 18), welches vor mehr als 100 Jahren am 18.1.1908 als „E-Werk der Stadt Horn“ in Betrieb ging und jährlich bis zu 5 Millionen Kilowattstunden produzierte.

 

Gegenüber dem Kraftwerk steht die Rauschermühle (19), die im 17. Jahrhundert als „Altenburger Hofmühle“ errichtet wurde und damals als Sommersitz des Altenburger Abtes Thomas Zienner diente.

 

Ihren Namen erhielt die Mühle von ihrem vorletzten Besitzer, Rauscher, der die Mühle 1907 an die Stadt Horn verkaufte.

 

    

(20)  Bad am Kamp bei Rosenburg                     (21) Villa in Rosenburg                           (22) Schloss Rosenburg

 

Um wieder zum Bahnhof in Rosenburg zu kommen, gehe ich jetzt den Kamp einige Kilometer flussabwärts, komme an einem kleinen Bad (20) und an schönen, alten Villen (21) vorbei und vom Ort aus schöne Ausblicke zum Schloss (22 + 23).

 

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Gesamtsteigung  718 m

Gesamtgefälle  691  m

 

 

(1) Ortskirche in Oberplank

 

(2) Kamp vor Buchberg

 

(3) Schloss Buchberg

 

(4) Ruine Klösterl

 

(6) Kurz vor Thunau

 

(7) Hotel Blauensteiner in Gars

 

(10) Eisenbahnbrücke bei Rosenburg

 

(11) Verwachsener Wanderweg bei Rosenburg

 

(15) Schloss Rosenburg - Südmauer

 

(16) Schloss Rosenburg

 

 

(17) Einlaufrechen E-Werk Rosenburg

 

(18) E-Werk Rosenburg

 

 

 

(19) Rauschermühle

 

 

(23) Schloss Rosenburg

 

 

4. Etappe 17.8.2012  Rauschermühle – Steinegg und zurück (13,2 km)

 

 

Die 4. Etappe von der Rauschermühle nach Steinegg bin ich schon im Jahr 2012 gegangen, daher erspare ich mir die nochmalige Begehung bei meiner aktuellen Tour entlang des Kamps.

 

Von der Rauschermühle (1) – der ehemaligen Hofmühle des Stiftes Altenburg – führt der Weg zunächst an den Resten der Mauer, die früher rund um das Wildgatter des Stiftes führte (2).

 

Danach führt der Weg – es ist jetzt der Kamptal-Seenweg 620 – durch mannshohes Gestrüpp – man kann den Weg nur schwer erkennen (3).

 

Am Ufer des Flusses liegt Totholz, das bei den häufigen Hochwässern des Kamps angeschwemmt wurde (4).

  (4) Treibholz am Kamp

 

Jetzt führt der Weg bergan zur Ruine Tursenstein, heute „Ödes Schloss“ genannt. Dabei handelt es sich um die Überreste einer Burg aus dem 13. Jahrhundert, die auf einem Felsen hoch über dem Kamp errichtet wurde, die aber seit dem 15. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben ist (5).

 

 

(6 + 7) Der Kamp vom Öden Schloss aus gesehen

 

Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf den gewundenen Lauf des Kamps und die großen Waldflächen an seinen Ufern (6 + 7).

 

Nun folgt eine längere Waldpassage, die erst in Steinegg – vorbei an verfallenen Gebäuden (8) - wieder ans Ufer des Kamps führt.

 

Der Gasthof Dunkler bietet sich mit seinem schönen, direkt am Ufer des Kamps gelegenen Gastgarten an, bei Speis und Trank neue Kräfte zu tanken (9).

 

Für den Rückweg zum Ausgangspunkt gibt es eine Route, die am südlich des Kamps gelegenen Hang, der Bründlleiten, entlang führt.

 

Beim „Hängenden Stein“ hat man einen herrlichen Tiefblick auf den aufgestauten Kamp (10).

 

Von der Wehranlage führt ein ca. 250 m langer Stollen durch den Berg zum Kraftwerk Rosenburg, wo man wieder am Ausgangspunkt dieser Etappe, der Rauschermühle, angelangt ist.

 

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Gesamtsteigung 656 m

Gesamtgefälle 656 m

 

(1) Rauschermühle

 

(2) Reste der Tiergartenmauer

 

(3) Fast undurchdringliches Gestrüpp

 

(5) Ödes Schloss

 

(8) Verfallendes Gebäude in Steienegg

 

(9) Kamp in Steinegg

 

(10) Tiefblick von „Hängenden Stein“

 

 

 

 

5. Etappe 17.8.2012  Steinegg – Wegscheid am Kamp und zurück (20,0 km)

 

 

Die 5. Etappe meiner Wanderung führt durch einen sehr schönen, wenn auch sehr einsamen Teil des Kamptales von Steinegg nach Wegscheid.

 

Auf den mehr als 8 Kilometern entlang des Flusses gibt es keine einzige bewohnte Ansiedlung – ehemalige Mühlen und andere Gebäude sind alle dem Verfall preisgegeben.

 

In Steinegg führt der Weg zunächst an der Kapelle (1) vorbei, bis er nach den letzten Häusern des Ortes immer schmäler wird und sich entlang des Flusses nach Westen schlängelt (2).

 

   (3 + 4)

 

Manchmal wird das Ufer felsiger und der Pfad entfernt sich ein wenig vom Ufer (3 + 4).

 

Nach dem Schlapfengraben führt der Weg steil hinauf zu einer Felskanzel, von der man einen schönen Ausblick auf den tief unten fließenden Kamp hat (5).

 

Hier oben wurde im Jahr 1900 eine Statue des Heiligen Nepomuk errichtet (6).

 

Danach führt der Weg wieder hinunter zum Fluss, der gemächlich in seiner charakteristischen rostbraunen Farbe (7) dahin fließt.

 

Eine Erklärung für die Färbung ist, dass es im flachen Quellgebiet des Kamps noch viele Moore oder moorähnliche Gebiete gibt, aus denen der Fluss Schweb- und Farbstoffe aufnimmt. Außer-dem löst das Kampwasser aus dem sauren, kristallinen Gesteinsuntergrund Eisenbestandteile heraus, die zu dieser Färbung beitragen.

 

Jetzt führt der Pfad wieder knapp am Wasser eben weiter (8) und immer wieder gibt es etwas zu bewundern – sei es ein schöner Parasol (9) oder schöne Blüten (10) am Ufer des Flusses.

 

(9) Parasol     (10)

 

An manchen Stellen, an denen vom steilen Ufer Felsbrocken bis in den Fluss gestürzt sind, gibt es auch Passagen, an denen das Wasser reißend um die Felsen rauscht (11).

 

Manchmal führt der Weg an einer verfallenen Mühle (Reithmühle) oder an anderen Gebäuden vorbei, wie z. B. an der Mündung des Betzbaches (12).

 

Schließlich führt der Kamptal-Seenweg bergan zu einem kleinen Steinbruch und von dort weiter nach Wegscheid.

 

Gleich am Ortsbeginn liegt eine kleine Kapelle (13), die auf einen Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht.

 

Um wieder an den Ausgangspunkt dieser Etappe zurückzukommen, wählte ich einen Weg, der zunächst am gegenüberliegenden (rechten) Kampufer flussabwärts zur Mündung des Fronbaches führt.

 

 (14) Wegloses Ufer des Kamps

 

Dieser Weg war zwar markiert, aber auf einer Länge von ca. 500 Metern fast unpassierbar (14).

 

Belohnt wurde die Mühe mit einem schönen Blick auf den im Kamp liegenden „Riesenstein“, um den sich eine kleine Sage rankt (16).

 

(17) Kirche von St. Leonhard    (18) Brunnen

 

Dann führt der Weg im Tal des Fronbaches hinauf nach St. Leonhard am Hornerwald mit seiner weit sichtbaren spätbarocken Pfarrkirche (17) und dem neben dem Eingang der Kirche errichteten Brunnen (18).

 

Von hier gehe ich am „Babenbergerweg 658“ weiter über die „Lamplhöh“ nach Hofwiesen, bis es kurz vor Steinegg wieder steil hinunter zum Kamp geht.

 

Vorbei an einer Marienstatue (19) überquere ich die Kampbrücke und komme zurück zum Ausgangspunkt dieser Etappe, dem Gasthaus Dunkler in Steinegg.

 

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Gesamtsteigung 739  m

Gesamtgefälle 739 m

 

 

(1) Kapelle in Steinegg

 

 

(2) Kamp kurz nach Steinegg

 

 

(5) Kamptal von der Felskanzel

 

 

(6) Hlg. Nepomuk

 

(7) typische Färbung des Kamps

 

(8) Kamp

 

(11) Kamp

 

(12) Ruine beim Betzbach

 

 

(13) Kapelle in Wegscheid

 

 

(15) Riesenstein

 

 

(16) Die Sage vom Riesenstein

 

 

(19) Marienstatue in Steinegg

 

6. Etappe 17.7.2014  Wegscheid am Kamp – Krumau am Kamp und zurück (13,4 km)

 

 

Die 6. Etappe der Wanderung entlang des Kamps führt von Wegscheid nach Krumau und über Idolsberg zurück nach Wegscheid.

 

Gleich beim Ortsende von Wegscheid führt der Kamptal-Seenweg am Kraftwerk Thurnberg – Wegscheid vorbei (1), wohin das Wasser aus dem Thurnberger Stausee durch einen 750 Meter langen Stollen geleitet wird.

 

Im diesem Kraftwerk erzeugen 2 Kaplan-Turbinen je 1,35 MW Strom.

 

Zwischen dem Kraftwerk und dem Stausee ist der Kamp ein nur mehr wenig Wasser führender Bach (2), denn ein Großteil fließt durch den Stollen und das Kraftwerk.

 

Nach einem kurzen Anstieg führt der Weg am nördlichen Ufer des Thurnberger Stausees (3) entlang durch die Schattauer Siedlung und nach dieser weiter durch dichten Wald.

 

Am See selbst gibt es nur geringen Fremdenverkehr, was die Fischer in ihren Booten (4) zu schätzen wissen.

 

Nach einigen Kilometern kann man schon die ersten Häuser von Krumau am Kamp sehen, die von der Burg Krumau (5) überragt werden.

 

Die Burg Krumau wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im 13. Jahrhundert zog sich Margarete von Österreich nach ihrer Scheidung von König Ottokar II. von Böhmen ab etwa 1261 bis zu ihrem Tod auf Burg Krumau zurück. 

 

Seit 1976 ist die Burg in Privatbesitz und wird nach einer umfassenden Renovierung als Wohnsitz genutzt.

 

Zwischen dem Hauptplatz von Krumau und dem Ufer des Kamps steht die zwischen 1782 und 1789 errichtete Pfarrkirche mit ihrem zwar nicht sehr hohen, aber dennoch beeindruckenden Ostturm (6).

 

Am Hauptplatz befindet sich unter anderem auch ein Denkmal zur Erinnerung an das 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I im Jahre 1908 (7), das noch vom Doppeladler überragt wird.

 

Von der Brücke, die in Krumau über den Kamp führt, hat man nochmals einen schönen Blick auf die Südseite der Burg (8).

 

Nun verlasse ich den Kamptal-Seenweg, um auf dem Babenbergerweg 658 über Idolsberg (9) zurück zum Ausgangspunkt dieser Etappe zu gelangen.

 

 (9) Idolsberg

 

Nach Idolsberg führt der Babenbergerweg auf eine Anhöhe oberhalb von Thurnberg, von wo man einen schönen Ausblick auf den Stausee und das umliegende Gebiet genießen kann (10 + 11).

 

 (10) Aussicht zum Stausee

 

Ab hier führt der Weg wieder bergab ans Ufer des Kamps bei Wegscheid, wo diese Etappe ihr Ende findet.

 

 

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Gesamtsteigung  609 m

Gesamtgefälle  609 m

 

 

(1) Kraftwerk Thurnberg-Wegscheid

 

(2) Kamp zwischen Staudamm und Kraftwerk

 

(3) Thurnberger Stausee

 

(4) Fischer am Thurnberger Stausee

 

(5) Krumau am Kamp mit Burg

 

(6) Pfarrkirche Krumau

 

(7) Denkmal in Krumau

 

(8) Burg Krumau und Kamp

 

 

(11) Aussicht nach Thurnberg

 

7. Etappe 14.8.2014  Ottenstein - Krumau am Kamp (19,3 km)

 

 

Die 7. Etappe gingen wir in umgekehrter Richtung, das heißt flussabwärts, von Peygarten-Ottenstein nach Krumau am Kamp.

 

Gleich zu Beginn der Wanderung gelangten wir an Ufer des Ottensteiner Stausees und sahen am gegenüberliegenden Ufer die Ruine Lichtenfels (1), die i. J. 1150 errichtet wurde.

 

Ursprünglich auf einem bewaldeten Felskopf eines Berghangs hoch über dem Kamp erbaut, liegt sie jetzt knapp über dem Ufer des Ottensteiner Stausees.

 

Kurz danach führte uns der Weg direkt zur Staumauer, über die man auf einer eigens errichteten Brücke überqueren kann (2).

 

Von der 69 Meter hohen Gewölbestaumauer hat man einen beeindruckenden Blick auf das darunterliegende Kraft- bzw. Umspannwerk (3).

 

Bei Vollstau beinhaltet der Stausee 73 Millionen m³ Wasser und hat eine Wasseroberfläche von 4,3 km².

 

Vom gegenüberliegenden Ufer hat man einen schönen Blick auf die Staumauer und den See (4).

 

Nach der Staumauer führt uns der Weg hinunter zur Brücke, von der wir einen Blick zum Schloss Ottenstein werfen können (5).

 

  

         (5) Schloss Ottenstein                         (6) Am Ufer des Dobrastausees

 

Bis hierher zurück reicht bei Vollstau der Dobrastausee, an dessen Ufer unser Weg zunächst entlang führt (6).

 

Nach einer starken Rechtsbiegung des Dobrastausees steigt der Weg sanft an und bringt uns auf die Anhöhe zum Schloss Waldreichs (7), in dem ein Greifvogelzentrum untergebracht ist.

 

Als wir vorbeigingen, fand gerade eine Falkner-Flugvorführung statt.

 

Am Weg, der von Schloss Waldreichs zum Mühlhörndl hinunterführt, befinden sich 6 uralte Traubeneichen, die alle zum Naturdenkmal erklärt wurden und über einen imposanten Stammdurchmesser verfügen (8).

 

Der weitere Weg führte uns entlang des Schloteinbachs wieder auf die Anhöhe nach Reichhalms, von wo wir einen Abstecher zum Campingplatz am Dobrastausee machten.

 

Von hier hat man einen schönen Blick zur Ruine Dobra (9), die wir nach einer Mittagsrast auch besuchten.

   (10 + 11) Ruine Dobra

 

Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg wurde teilweise saniert und dient heute diversen Veranstaltungen als stimmungsvoller Hintergrund (10 + 11).

 

Danach passieren wir das Schloss Wetzlas (12), das heute als Feriendomizil für Kinder- und Jugendgruppen verwendet wird.

 

Danach gehen wir durch das Tal des Schmerbachs wieder hinunter zum Kamp, an dessen Ufer wir unterhalb der Ruine Schwarzenöd treffen.

 

  (13) Felsenvorsprung am Kamp

 

Hier stellt sich uns ein Felsenvorsprung in den Weg, der aber mit einer Leiter und Halteseilen versichert wurde (13 + 14).

 

Kurz danach erreichen wir das Kraftwerk in Krumau (15), in das das Wasser des Dobrastausees durch einen 3 km langen Stollen geleitet wird.

 

Nun folgt nur noch ein kurzer Anstieg zur Burg Krumau (16), ehe uns der Weg steil bergab zum Hauptplatz von Krumau, dem Ziel der 7. Etappe, bringt.

 

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Gesamtsteigung   453 m

Gesamtgefälle  608 m

 

 

(1) Ruine Lichtenfels

 

(2) Staumauer

 

(3)  Kraft- und Umspannwerk

 

(4) Staumauer und Stausee

 

 

(7) Schloss Waldreichs

 

 

(8) Stamm einer Traubeneiche

 

 

(9) Am Ufer des Dobrastausees

 

(12) Schloss Wetzlas

 

(14) Felsenvorsprung am Kamp

 

(15) Kraftwerk Krumau

 

(16) Burg Krumau

 

 

8. Etappe 21.8.2014  Zwettl – Rastenfeld (21,3 km)

 

 

Auch die 8. Etappe gehen wir aus verkehrstechnischen Gründen flussabwärts und zwar von Zwettl nach Rastenfeld.

 

Die Etappe beginnt bei der 2013 errichteten, modernen Fußgängerbrücke, die vom Busparkplatz über den Kamp in die Stadt führt. Gleich dahinter ist der „Schulturm“ zu sehen, der an der nordöstlichen Ecke der mittelalterlichen Stadtmauer von Zwettl steht (1).

 

Wir wandern am rechten Ufer des Kamps entlang und bewundern die 1906 erbaute, 271 Meter lange Eisenbahnbrücke, über die die mittlerweile eingestellte Bahnlinie von Zwettl nach Martinsberg führt (2).

 

Gleich danach führt uns der Weg an der im 15. Jahrhundert vom Kloster Stift Zwettl errichteten „Oberhofer Mühle“ (auch „Klöpplmühle genannt) vorbei, die erst vor kurzem von ihrem neuen Besitzer vorbildlich restauriert wurde (3).

 

Dann führt der Weg hinauf auf die Anhöhe nach Rudmanns, zweigt aber vor dem Erreichen des Ortes beim „Traunerhäusl“ nach links – in Richtung Kamp – ab.

 

(4) Stift Zwettl    (5) Brücke bei der Neumühle

 

Von der Anhöhe hat man schon den ersten Blick auf den Kirchturm der Stiftskirche (4), ehe man bei der Neumühle auf einer im Jahr 1914 (ebenfalls vom Stift Zwettl) errichteten Brücke (5 + 6) den Kamp überquert.

 

Die an der Brücke angebrachte Tafel, nach der nur „Mahlgäste“ der Mühle berechtigt sind, die Brücke zu überqueren, hat heute nur noch einen historischen Wert.

 

Ein schöner Pfad entlang des Kamps führt weiter zum Stift Zwettl, dort überqueren wir erneut den Kamp und gehen durch den Gänsgraben wieder zur Anhöhe hinauf.

 

Auf dem Weg nach Edelhof schauen wir zurück zum Stift Zwett, das unten im Tal des Kamps versteckt liegt (7).

 

Nachdem wir Edelhof mit seiner landwirtschaftlichen Fachschule passiert haben, gehen wir weiter über Mitterreith – wo wir im Gasthaus Hanni Mittagspause machen – nach Friedersbach, dessen Pfarrkirche weithin sichtbar auf einer Anhöhe erbaut wurde, während der langgestreckte Ort im Tal entlang des Friedersbachs liegt (8).

 

 (9) Felsen am Friedersbach     (10) Friedersbach

 

Nach den letzten Häusern von Friedersbach schlängelt sich der Bach vorbei an Felsformationen (9) und durch dichten Nadelwald (10), bis er nach etwas mehr als einem Kilometer in den Ottensteiner Stausee mündet (11).

 

Nach einem kurzen, steilen Anstieg führt der Weg parallel zur Bundesstrasse zu der im Jahre 1956 errichteten Brücke über den Ottensteiner Stausee.

 

Jetzt geht es noch mal hinunter ans Ufer des Stausees (12) und an diesem entlang bis zum gegenüber der Ruine Lichtenfels liegenden Seerestaurant.

 

Gleich gegenüber der Terrasse des Restaurants erhebt sich eine markante Felsformation aus dem Wasser des Sees (13) – bei Badewetter ein Anziehungspunkt für die Schwimmer.

 

Ein letzter Anstieg führt uns durch den Ort Peygarten-Ottenstein zu unserem Ziel, Rastenfeld.

 

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Gesamtsteigung 443 m

Gesamtgefälle  388  m

 

(1) Brücke und Schulturm in Zwettl

 

(2) Eisenbahnbrücke

 

(3) Oberhofer (Klöppl-) Mühle

 

 

(6) Detail der Brücke

 

(7) Stift Zwettl

 

(8) Friedersbach

 

(11) Ottensteiner Stausee

 

(12) Am Ufer des Stausees

 

(13) Stausee Ottenstein

 

 

 9. Etappe 18.9.2014  Zwettl – Rappottenstein (19,1 km)

 

 

Die 9. Etappe auf dem Weg von der Mündung zur Quelle des Kamps verläuft wieder in der geplanten Richtung, nämlich flussaufwärts.

 

Wir beginnen die Tour in Zwettl mit einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, bekannt durch seine gut erhaltene Stadtmauer mit ihren Türmen, wie z. B. dem runden Passauerturm (1), in dessen Keller sich früher ein Gefängnis befunden hat.

 

Wir passieren den schönen Hauptplatz mit seinen bunten Bürgerhäusern, auf dem sich eine von Friedensreich Hundertwasser geplante und 1994 errichtete Brunnenanlage (2) befindet.

 

Auch auf der Westseite ist die Altstadt noch von der intakten Stadtmauer umgeben, in der sich der Hofbauerturm (3) befindet. Er weist einen quadratischen Grundriss auf und ist mit einem niedrigen Pyramidendach gedeckt.

 

Der kleine Erker, der im 2. Geschoß an seiner Südseite nahe der Stadtmauer hervorspringt, war ein Klosett, das hier ins Freie mündete.

 

Danach verlassen wir Zwettl am Ufer des Kamps in südlicher Richtung und kommen an der Bründlkirche vorbei (4).

 

Hier befindet sich eine ergiebige Quelle, von der die Sage zu erzählen weiß, dass hier vor langer Zeit Hirten im Wasser der Quelle eine Marienstatue fanden.

 

Die als heilkräftig geltende Quelle zog immer größere Pilgergruppen an, sodass zunächst ein Bildstock, dann eine Kapelle und schließlich im Jahr 1897 die Bründlkirche (5) errichtet wurde.

 

(6) Kampzufluss       (7) Kampzufluss

 

Danach folgt der Weg durch dichten Wald den engen Biegungen des Kamps und wir passieren immer wieder kleine Seitenzuflüsse, die in Miniaturwasserfällen die steilen Hängen herunter stürzen (6 + 7).

 

Das Flussbett ist geprägt von der braunen Farbe des Wassers und den großen Granitblöcken, die am Ufer und im Fluss herumliegen (8).

 

Bei einem wieder errichteten Kleinkraftwerk der EVN vorbei, führt der Weg weiter zur Gschwendtmühle (9), wo bei einem Wehr das Wasser zum Kraftwerk aufgestaut und abgeleitet wird.

(10) Kamp    (11) Hahnsäge

 

Idyllisch windet sich der Kamp weiter durch dichten Wald (10), vorbei an der in den 60er-Jahren von Hundertwasser bewohnten Hahnsäge (11) und vorbei an riesigen Felsformationen (12), für die das obere Waldviertel berühmt ist.

 

 (13) Handwerksmuseum in Roiten

 

Kurz vor Roiten weitet sich das Tal des Kamps und wir erreichen den Ort, in dem nach Plänen Hundertwassers ein kleines Handwerksmuseum errichtet wurde (13).

 

Beim Zusammenfluss des Großen Kamps und des Kleinen Kamps liegt der Ort Ritterkamp (14), wo wir den Fluss überqueren und ein kurzes Stück dem Kleinen Kamp folgen.

 

Auch hier liegen neben dem Weg riesige Granitblöcke herum (15).

 

(16) Burg Rappottenstein       (17) Filmcrew im Kleinen Kamp

 

Kurz vor der Burg Rappottenstein (16) holt sich ein Filmteam im Kleinen Kamp nasse Füße (17), wir aber verlassen das Ufer um nach einem letzten Anstieg das Ziel der 9. Etappe, Rappottenstein, zu erreichen.

 

Dieser Markt wurde im 12. Jahrhundert gegründet und aus dieser Zeit stammen auch Teile der – ursprünglich romanischen – Pfarrkirche (18).

 

Am Marktplatz von Rappottenstein steht ein gut erhaltener Pranger (19), der die Jahreszahl 1613 trägt.

 

Ein Pranger war bis ins 18. Jahrhundert der Vollzugsort für Schandstrafen. Der Verurteilte musste ei­ne bestimmte Zeit am Pranger stehen und konnte von den Ortsbewohnern verspottet werden.

 

Die Kugel am Oberteil des Prangers, Bagstein genannt, wurde bei bestimmten Strafen verwendet.

 

Vor allem „zänkische Frauen“ sollten durch das Tragen des schweren Bagsteins dem Hohn und Spott der Ortsbewohner ausgesetzt werden (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lästerstein).

 

 

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Gesamtsteigung 356  m

Gesamtgefälle  205 m

 

 

(1) Passauerturm in Zwettl

 

 

(2) Hundertwasserbrunnen

 

 

(3) Hofbauerturm

 

 

(4) Kamp mit Bründlkirche

 

 

(5) Bründlkirche

(8) Kamp

 

 

(9) Wehr bei der Gschwendtmühle

 

 

(12) Felsformation am Ufer

 

 

(14) Ritterkamp

 

 

(15) Findling

 

 

(18) Pfarrkirche Rappottenstein

 

 

(19) Pranger in Rappottenstein

 

 

10. Etappe 2.10.2014  Rappottenstein – Arbesbach (20,1 km)

 

 

Die 10. Etappe bringt uns wieder ein Stück näher zur Quelle des Kamps.

 

In Rappottenstein beginnt unsere Wanderung und wir gehen zunächst hinunter ans Ufer des Großen Kamps, wo wir über einen Steg (1) auf die andere Seite des Flusses kommen und flussaufwärts weitergehen.

 

Vorbei an der Bruckmühle führt unser Weg entlang des Ufers durch das „Paradies“ (2) weiter zur Heumühle (3).

 

Jetzt verlassen wir das Tal des Kamps für eine Weile, durchqueren zunächst einen Wald, dann den Weiler Feuranz, um schließlich bei der Hausmühle wieder den Kamp zu überqueren.

 

Nach einem kurzen Anstieg passieren wir Arnreith und sehen schon am Bergkamm den 775 m hoch gelegenen Ort Pretrobruck (4), wo wir im Gasthof Seidl Mittagsrast machen.

 

 (4) Pretrobruck

 

Nach der Rast geht es wieder hinunter zum Großen Kamp, wo wir zum landschaftlichen Höhepunkt der heutigen Etappe, dem „Höllfall“ kommen.

 

Ein leicht ansteigender, breiter Waldweg bringt uns immer näher ans Ufer des Großen Kamps (5), gewährt aber nur wenig direkte Einsicht auf den Höllfall.

 

Deshalb verlassen ich immer wieder den Hauptweg und steige auf schmalen Steigen zum Ufer ab.

 

Von hier aus genieße ich dieses Naturschauspiel sowohl visuell, als auch akustisch und mache auch zahlreiche Fotos (6, 7, 8 + 9)

       

(7, 8 + 9) Der Große Kamp im  Höllfall

 

Oberhalb des Höllfalls zeigt sich der Große Kamp wieder von seiner ruhigen Seite. Gemächlich schlängelt er sich in zahlreichen Mäandern durch den dichten Wald und begeistert das Auge des Betrachters immer wieder durch seine bernsteinartige Farbe (10).

 

Schon sehr schmal ist der Große Kamp, als wir an seinem gewundenen Ufer weiter flussaufwärts gehen (11) und zur ehemaligen „Hammermühle“ kommen (12).

 

 (12) Hammerschmiede

 

Bis ins Jahr 1982 betrieb hier Ludwig Haslinger eine Hammerschmiede, die nach ihrer Revitalisierung durch die Gemeinde Arbesbach auch heute noch voll funktionsfähig ist und im Sommer zu besichtigen ist.

 

Danach schlängelt sich der jetzt zum Bach gewordene Große Kamp weiter durch die Wiesen (13), fließt vorbei an der Hofmühle, und nähert sich immer weiter seiner Quelle.

 

Wir aber verlassen das Tal des Kamps und steigen auf die Anhöhe nach Arbesbach, bekannt für den weithin sichtbaren Turm der Ruine Arbesbach, der „Stockzahn des Waldviertels“ genannt wird (14).

 

Die Burg wurde schon Ende des 12. Jahrhunderts von den Kuenringern zur Verteidigung ihres Stammgebiets erbaut. 

 

Der Ort selbst entwickelte sich im Schutz der Burg am Beginn des 13. Jahrhunderts rasch und wurde schon am Ende des 14. Jahrhunderts zum Markt erhoben.

 

Der Hauptplatz von Arbesbach wird von 2 Gebäuden dominiert: von der im Jahre 1756 errichteten barocken Pfarrkirche (15) und von dem schon im Jahr 1593 von Erasmus II. von Starhemberg erbauten Herrenhaus, heute Sitz einer Forstgutsverwaltung.

 

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Gesamtsteigung   510 m

Gesamtgefälle  322 m

 

 

(1) Großer Kamp bei Rappottenstein

 

 

(2) Der Kamp im „Paradies“

 

 

(3) Die Heumühle

 

 

(5) Am Ende des Höllfalls

 

(6) Am Beginn des Höllfalls

 

(10) Der Große Kamp oberhalb des Höllfalls

 

(11) Gewundenes Flussbett oberhalb des Höllfalls

 

(13) Nur noch ein kleiner Bach ist hier der Große Kamp

 

(14) Arbesbach

 

(15) Pfarrkirche in Arbesbach

 

11. Etappe 14.10.2014  Liebenau – Kampquelle - Liebenau (8,4 km)

 

 

Die heutige Wanderung sollte endlich zur Quelle des Großen Kamps führen.

 

Da die Strecke von Arbesbach nach Liebenau nicht markiert und auch unwegsam ist, fuhren wir zunächst von Arbesbach weiter westwärts und überquerten den Großen Kamp bei der Lehrmühle (1 + 2).

 

Hier ist der Große Kamp noch ein stattlicher Bach und hat schon seine typische, an Bernstein erinnernde Färbung.

 

Weiter fuhren wir in Richtung Liebenau und kamen durch einen sonnendurchfluteten Wald (3) wieder zum Kamp, der aber jetzt nur noch ein schmales Bächlein ist (4).

 

 (4) Kamp beim Wirtshaus „Kamptalbrücke“

 

Entlang des Baches verläuft hier die Grenze zwischen Nieder- und Oberösterreich (5).

 

Immer schmäler wird das Bachbett (6), von einiger Entfernung ist es nicht einmal mehr zu erahnen (7).

 (7) Einsamer Hof am Ufer des Kamps

 

In Liebenau angekommen machen wir uns bei der Pfarrkirche (8) auf den Weg, um zu Fuß zur Quelle des Kamps zu gelangen.

 

Liebenau liegt auf einer Seehöhe von rund 970 m und der Weg führt durch dichten Wald und an einsamen Gehöften vorbei zur Quelle (9, 10 + 11), die sich in circa 930 m Seehöhe befindet.

 

Unter einem Baum befindet sich die unscheinbare Quelle eines 153 Kilometer langen Flusses, dessen Lauf ich nun von der Mündung bis zur Quelle gefolgt bin.

 

 

      

(9, 10 + 11) Quelle des Kamps bei Liebenau

 

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Gesamtsteigung  140 m

Gesamtgefälle  140 m

 

 

(1) Kamp bei der Lehrmühle

 

 

(2) Kamp bei der Lehrmühle

 

 

(3) Hochwald beim Kamp

 

 

(5) Grenzstein

 

 

(6) Kamp bei Hischau

 

 

(8) Pfarrkirche Liebenau

 

 

 

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Kontakt: herbertwerner@aon.at