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Fotoalbum von
HERBERT WERNER |
10.6.2014 – 15.6.2014
Donausteig Teil 1 / von Passau bis Ottensheim
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1. Etappe
10.6.2014 Passau – Kasten (4,4 km zu Fuß + ca. 17 km per Schiff) Nach einer bequemen Anreise mit der Bahn kamen wir um 11:05 in
Passau an. Nachdem wir unsere Rucksäcke in der Nähe der Schiffsanlegestelle
deponiert hatten, spazierten wir – trotz der Hitze von mehr als 30°C – durch
die Altstadt von Passau. Zunächst gingen wir entlang der Donau stromabwärts, vorbei am
Alten Rathaus (1) zum Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz (2). Während das Wasser der Donau grünblau gefärbt ist, sieht man dem
Inn an seiner milchiggrau-grünen Färbung an, dass er aus den Alpen kommt und viele
Schwebstoffe mit sich führt. Beim Zusammenfluss in Passau führt der Inn im Jahresdurchschnitt
738 Kubikmeter pro Sekunde, die Donau aber nur 690 Kubikmeter pro Sekunde.
Der größere Durchschnittswert beruht auf den häufigeren Hochwässern des Inns
während der Schneeschmelze. Außerhalb dieser Zeit führt der Inn in 7 von 12 Monaten weniger
Wasser als die Donau, womit sich erklären lässt, dass der Strom nach dem
Zusammenfluss weiterhin „Donau“ heißt (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Inn). Das nördliche Donauufer wird von der Veste Oberhaus dominiert,
einer im Jahre 1219 gegründeten Burganlage (3 + 4), die den fürstlichen
Bischöfen von Passau als Residenz diente. Die weit sichtbare Inschrift „1499“ auf der Südfassade der Burg
weist auf eines jener Baujahre hin, in der die Burg erweitert wurde. Nach der Umrundung der Ostspitze von Passau gingen wir am Innufer
flussaufwärts, vorbei am Schaiblingsturm, der im Jahre 1250 zum Schutz für
anlegende Schiffe, die Salz aus Tirol transportierten, erbaut wurde (5). (7, 8 + 9
Hauszeichen bzw. Südturm des Doms) Danach schlenderten wir durch die schmalen Gassen der schönen
Altstadt von Passau, gingen wieder am Alten Rathaus vorbei (6), passierten
Häuser mit schönen Hauszeichen (7 + 8) und kamen schließlich durch ein
schmales Gässchen zum Dom (9), der von den kirchlichen Bauherren wohlweislich
an der höchsten Stelle der Passauer Altstadt errichtet wurde. Vom westlich des Doms gelegenen Domplatz hatten wir einen schönen
Blick auf die Westfassade der Barockkirche, die nach dem Stadtbrand von 1662
in den Jahren 1668 bis 1693 neu errichtet wurde (10). Das Innere des Doms wurde mit üppigem Stuckwerk und
farbintensiven Fresken im Stil des italienischen Hochbarocks errichtet. Es ist dies der größte barocke
Kircheninnenraum (11 + 12) nördlich der Alpen und der Dom ist die
bedeutendste Barockkirche italienischer Prägung auf deutschem Boden. Nach unserem Stadtrundgang ließen wir uns an Bord des „Kristallschiffs“
(13) von 1.000 Pferdestärken von Passau nach Kasten bringen, wo wir gleich gegenüber
des Landungsstegs Quartier bezogen. (13) Das
„Kristallschiff“ |
Zur
Vergrößerung bitte Foto anklicken! (1) Altes
Rathaus (2)
Zusammenfluss von Donau und Inn (3) Veste Oberhaus (4) Veste Oberhaus (5)
Schaiblingsturm (6) Altes
Rathaus (10) Dom zu
St. Stephan vom Domplatz (11)
Kircheninnenraum (12) Orgel |
2.Etappe
11.6.2014 Kasten – Kramesau (19,1 km) Früh am Morgen starteten wir zu unserer ersten Wanderetappe –
auch für diesen Tag waren Temperaturen über 30 Grad angesagt. 262 Höhenmeter über uns sahen wir unser erstes Zwischenziel, das
Schloss und die Kirche von Vichtenstein (1). Während des steilen Aufstiegs gab es oft schöne Ausblicke ins
Donautal (2) und – wie eigentlich entlang des gesamten Donausteiges –
vorbildlich gestaltete Rastplätze mit interessanten Informationen. Am
Rastplatz „Rotes Kreuz“ kann man die Sage „Glück gehabt am Teufelsstein“
lesen (3). Die schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtete Burg wurde in
der Folge mehrmals erweitert und renoviert und ist auch heute noch bewohnt
(4). Sie kann nicht besichtigt werden, doch finden sich detaillierte
Beschreibungen im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Vichtenstein. Interessant ist auch die Kirche von Vichtenstein (5), eine erst
1881 fertig gestellte neugotische Hallenkirche, bei deren Bau Granitsteine
aus dem Sauwald verwendet wurden. (6) Sauwald (7) Jagabildkapelle Nun führt der Donausteig weiter durch den Sauwald (6) hinauf zum
höchsten Punkt der Wanderung, der „Jagabildkapelle“ in 836 m Seehöhe (7 + 8). Nur wenig entfernt liegt der höchste Gipfel des Sauwaldes, der
895 m hohe Haugstein. Über einen Kreuzweg führt der Donausteig jetzt in südlicher
Richtung hinunter in den Ort Stadl, der auf 726 m Seehöhe liegt und damit der
höchstgelegene Ort des Innviertels ist. Ähnlich wie in Vichtenstein wurde auch hier die Kirche relativ
spät (1905) fertig gestellt und unter Verwendung von Granitsteinen aus dem
Sauwald errichtet (9). Der Donausteig führt nun wieder zur Donau und auf halbem Weg
passierten wir den Weiler „Berg“, in dem noch ein vollständig aus Holz
errichtetes Blockhaus erhalten ist (10). Nach einem steilen Abstieg erreichten wir um die Mittagszeit
Engelhartszell. Die Pfarrkirche von Engelhartszell (11) thront auf einem Felsen
im Ortszentrum und kann vom Markt über eine Treppe mit 62 Stufen erreicht
werden. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast wanderten wir am Ufer der
Donau (12) stromaufwärts zur Fähre (13), die uns ans gegenüberliegende Ufer
brachte. Hier zollten wir der Hitze Tribut und wanderten – statt über den
Schmugglerweg den Penzenstein zu erklimmen - eben am Donau-Radweg
stromabwärts, bis wir nach ca. 4 Kilometern unser Ziel, den Gasthof Luger in
Kramesau, erreichten (14). Dieser Gasthof war übrigens die einzige Unterkunft unserer
Wanderung die wir uneingeschränkt auch anderen Wanderern und Radfahrern
empfehlen können (http://www.gasthof-luger.co.at/). |
Zur
Vergrößerung bitte Foto anklicken! Gesamtsteigung 667 m Gesamtgefälle
678 m (1)
Vichtenstein (2) Blick ins Donautal (3) Die Sage (4) Burg
Vichtenstein (5) Kirche in
Vichtenstein (8)
Jagabildkapelle (Altarbild) (9) Kirche in
Stadl (11)
Engelhartszell (13) Fähre (14) Gasthof
Luger |
3.Etappe
12.6.2014 Kramesau – Schlögen (20,4 km) Am Beginn der 3. Etappe gingen wir zunächst 3 Kilometer eben
entlang des Radweges (1) und überquerten gegenüber von Oberranna den
Donauzufluss Ranna (2). Kurz danach erreichten wir Niederranna (3), wo wir über die 319
Meter lange Donaubrücke wieder auf das südliche Ufer der Donau kamen. Jetzt begann der landschaftlich schöne Aufstieg durch das Kleine
Kösselbachtal, in dem wir zunächst auf einer Forststrasse, später auf einem
schmalen Steig (4) hinauf auf das Sauwald-Hochplateau stiegen. Am Donausteig-Rastplatz „4/4 – Blick“ gönnten wir uns eine kurze
Pause (5), ehe wir entlang der dicht bewaldeten Donauleiten nach Waldkirchen
(6) kamen. Nachdem wir Waldkirchen passiert hatten, führte uns der
Donausteig wieder auf die Höhe des Sauwald-Hochplateaus, auf dem wir über den
Paschinger Hügel bis nach Straß gingen. Hier zweigt der Donausteig links ab und führt zunächst über eine
Wiese, später durch den Wald der Donauleiten hinunter zum Weiler Mitterberg. Von hier hatten wir dann wieder einen freien Blick hinunter zur
Donau (7), ehe es ziemlich steil hinunter nach Schlögen ging. Unser Quartier lag direkt an der Donau und wir genossen den
warmen Abend und die schöne Gegend (8) – ehe uns später ein kräftiges
Gewitter von der Terrasse aufs Zimmer trieb. |
Zur
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771 m Gesamtgefälle 774 m (1) Radweg
beim Gasthof Luger (2) Mündung
der Ranna in die Donau (3)
Niederranna (4) Aufstieg
im Kleinen Kösselbachtal (6)
Waldkirchen (7) Donau zwischen
Schlögen und Waldkirchen |
4.Etappe
13.6.2014 Schlögen - Aschach ( 19,7 km) Am Morgen des 4. Tages hingen
noch die restlichen Wolken des nächtlichen Gewitters über der Donau (1), doch
nach kurzer Zeit setzte sich wieder die Sonne durch. Der noch feuchte Donausteig
(2) führte uns von Schlögen hinauf zum Highlight dieser Etappe, dem
„Schlögener Blick“. (3 + 4) Die
Schlögener Schlinge Beim ihrem Durchbruch durch
das böhmische Massiv musste die Donau ihre Richtung 2 x um jeweils 180 Grad
verändern und hat damit einen der schönsten Abschnitte auf ihrem Weg
stromabwärts geschaffen: die „Schlögener Schlinge“ (3 + 4). Hier machten wir eine längere
Pause und genossen die Schönheit der Landschaft (5). Der Donausteig führte danach
weiter hinauf auf das rund 500 m hohe Plateau, wo wir bald danach Haibach ob
der Donau erreichten (6). Der Weg führte uns von Haibach
in ständigem Auf und Ab entlang der bewaldeten Donauleiten nach Hinteraigen,
wo wir wieder auf das Hochplateau gelangten. Fallweise gestatteten größere Waldlichtungen
einen Blick hinab ins Tal der Donau (7). Nach einem längeren Waldstück
kamen wir nach Vornholz, wo wir erstmals das breite, ebene Eferdinger Becken
(8) und unser Ziel, Aschach (9), erblickten. In Aschach ist das enge
Durchbruchstal der Donau zu Ende und die Landschaft weitet sich zu einer
fruchtbaren Ebene. Das Tal der Donau ist hier an
seiner größten Ausdehnung rund 10 Kilometer breit und insbesondere für seinen
Gemüseanbau bekannt. Der Ort Aschach wurde bereits
im 8. Jahrhundert erstmal urkundlich erwähnt – ist jedoch wesentlich älter,
da schon die Römer hier ihr Kastell „Joviacum“ gründeten. Im direkt an der Uferpromenade
gelegenen „Aschacher Hof“, einem unter Denkmalschutz stehenden
mittelalterlichen Gebäude, quartierten wir uns ein. |
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670 m Gesamtgefälle
692 m (1) Die Donau
bei Schlögen (2) Aufstieg
zum „Schlögener Blick“ (5) Blick
zurück nach Waldkirchen (6) Haibach ob
der Donau (7) Donau bei
Haibach (8) Blick ins
Eferdinger Becken (9) Aschach |
Kontakt: herbertwerner@aon.at |