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HERBERT WERNER |
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1. Tag: Besichtigung des Stifts Schlägl und Spaziergang von Schlägl nach Aigen und zurück 2. Tag: Stift Schlägl - Haslach 4. Tag: Helfenberg - Rohrbach-Berg 5. Tag: Rohrbach-Berg - Peilstein 6. Tag: Peilstein - Stift Schlägl
Einer der verschiedenen "Wege der Entschleunigung" ist die 5-tägige Etappenwanderung "Besonderheiten entdecken".
Der Rundwanderweg beginnt beim Stift Schlägl und führt in einer großen Schleife über Haslach, Helfenberg, Rohrbach-Berg und Peilstein zurück zum Stift Schlägl.
Der Weg ist ca. 85 km lang und überwindet rund 2.550 Höhenmeter.
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21.6.2020: Besichtigung des Stifts Schlägl und Spaziergang nach Aigen und zurück (3,7 km / 71 hm bergauf /71 hm bergab)
Nach einer ziemlich verregneten Anreise kamen wir um die Mittagszeit im Stift Schlägl an.
Die Führung durch das Stift begann im Innenhof beim reich verzierten Brunnen.
Durch das Portal betraten wir die Stiftskirche.
Zunächst ging es hinunter in die aus dem 13. Jh. stammende romanische Krypta.
In der Gemäldegalerie des Stifts konnten wir u. a. auch diesen Flügelaltar bewundern.
Die im neubarocken Stil errichtete Bibliothek umfasst etwa 100.000 Bücher und zahlreiche alte Handschriften.
Nach der Führung spazierten wir in den oberhalb von Schlägl liegenden Ort Aigen. Die Pfarrkirche wurde im 19. Jh. in neogotischem Stil errichtet.
Der am Marktplatz von Aigen befindliche Brunnen stand ursprünglich im Stift Schlägl und wurde 1858 nach Aigen versetzt. Die Brunnenfigur, ein Mann mit Sonne, ist ein Motiv aus dem Wappen des Abtes Greysing.
Als wir zum Stift zurück kamen, beleuchtete die Abendsonne das Stift und versprach eine sonnige Wanderwoche.
Bei einem späten Abendspaziergang im Park konnte man noch den Bienen bei ihrer Arbeit zusehen.
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Nach der Umgestaltung anlässlich der OÖ-Landesausstellung 2019 präsentierte sich der Stiftergarten als Blütenmeer.
Unmittelbar nach dem Überqueren der Gleise der Mühlkreisbahn kamen wir am 2 ha großen Ziegelteich vorbei, an dem von April bis Oktober gefischt werden kann.
Der "Weg der Entschleunigung" war - bis auf wenige Ausnahmen - gut beschildert.
Manchmal ging es auch einfach den Spuren nach.
Kurz nach Sattling traf unser Weg der Entschleunigung auf den Nordwaldkammweg, dem wir ab hier einige Kilometer weit folgten.
Nach ca. 10 km erreichten wir den Schwarzenberg'schen Schwemmkanal, der hier die Staatgrenze zu Tschechien bildet.
Unmittelbar danach beginnt der ehemals gefährlichste Abschnitt des Schwemmkanals, die Steilstufe.
Nach der Steilstufe vereinigt sich der Zwettlbach mit dem Schwarzenberg'schen Schwemmkanal. Danach führte der Weg weiter zur Furtmühle, wo wir Rast machten.
Nach der Furtmühle überquerten wir die Große Mühl und wanderten weiter an ihrem rechten Ufer entlang.
Wenig später sahen wir am gegenüberliegenden Ufer die Einmündung des Schwarzenberg'schen Schwemmkanals in die Große Mühl.
Vorbei am Sportplatz und durch den Unteren Torturm erreichten wir unser Tagesziel, Haslach an der Großen Mühl.
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Vor Beginn der zweiten Etappe besuchte ich noch die Pfarrkirche von Haslach. Interessant ist vor allem der wuchtige, allein stehende 63 m hohe Kirchturm, der im 15, Jh. als Wehrturm errichtet wurde.
Wir wanderten in nordöstlicher Richtung den Berg hinauf und blickten nochmals auf Haslach zurück.
Beim kleinen Weiler Haid machten wir eine kurze Rast und genossen die Aussicht.
Als wir weiter wanderten, wurden wir von diesem Prachtexemplar eines Pilzes überrascht.
Kurz nach Mittag erreichten wir die auf 842 m Seehöhe gelegene ...
... Helfenberger Hütte, wo wir Mittagsrast machten.
Dann ging es weiter am "Weg der Entschleunigung", bis wir beim "Steinkreis der Schamaninnen" den Nordwaldkammweg verließen und über Unterafiesl zur Waldkreuzkapelle wanderten.
Die Waldkreuzkapelle "Maria Rast" wurde 1700 errichtet. Um ihre Entstehung ranken sich viele Legenden und Mythen, die jedes Jahr unzählige Pilger anziehen.
Kurz vor dem Ziel dieser Etappe in Helöfenberg überquerten wir den Lauf der "Steinernen Mühl". Es besteht kein Zweifel, wie dieser Fluss zu diesem Namen gekommen ist.
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24.6.2020: Helfenberg - Rohrbach-Berg (17,9 km / 576 hm bergauf / 547 hm bergab)
Zwischen Helfenberg und Preßleiten steht dieses schöne Marterl mit seinem selten vorkommenden Aufsatz.
Kurz nach Preßleiten überquerten wir auf einer alten Brücke die "Steinerne Mühl".
Beim Wirtshaus "Zur Teufelsmühle" trotzt dieser Eisbär den sommerlichen Temperaturen.
Nachdem wir uns in der Teufelsmühle gestärkt hatten, machten wir uns auf den steilen Weg zur Buchetkapelle (578 m).
Gleich neben der Kapelle befindet sich das "Augenbründl", durch dessen Wasser gemäß dem angebrachten Gnadenbild ...
... der blinde Sohn der Anna Gerlinger, Johann, plötzlich wieder sehen konnte.
Auch nach der Buchetkapelle ging es noch ein kurzes Stück steil bergauf.
Am Ortsanfang von Rohrbach-Berg genossen wir in der "Mosthütte" noch einen "kleinen" Imbiss, eher es danach nochmals bergauf zur Mariahilf-Kapelle ging.
Die achteckige Kapelle samt seinem Altar wurde im 18. Jh. errichtet und vor kurzem vorzüglich restauriert.
Der Hauptaltar der Wallfahrtskirche Maria Trost mit seinen beiden Seitenaltären. Die Bekleidung der 1,7 m großen frühbarocken Madonna mit dem Jesukind wird zu jedem Kirchenfest gewechselt.
Die Kirche wurde im 17. Jh. anstelle der Burg Perg am Gipfel des 700 m hohen Berges errichtet.
Von der Wallfahrtskirche führte der Weg bergab zum Ziel dieser Etappe, Rohrbach-Berg. Rohrbach wurde bereits im Jahre 1200 urkundlich erwähnt und erhielt im Jahr 1320 das Marktrecht.
Vor der aus dem 15. Jh. stammenden Stadtpfarrkirche befindet sich das aus dem späten 16. Jh. stammende Rathaus mit seinem schönen Laubengang.
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Bei herrlichem Sonnenschein entfernten wir uns von der Pfarrkirche und durchquerten den Park, in dem sich ...
... die 1922 erbaute Villa des Lederfabrikanten Pöschl befindet, die heute als Museum "Villa Sinnenreich" genutzt wird.
Zunächst führte der Weg leicht bergab durch schattige Wälder, ehe es wieder hinauf zu einem Rastplatz am Ortsrand von Götzendorf ging.
Von diesem, auf einer Seehöhe von 600 m liegenden Rastplatz hatten wir sowohl einen Blick zurück auf des Start dieser Etappe in Rohrbach-Berg, als auch ...
... einen wunderbaren Fernblick auf das heutige Ziel in Peilstein.
Auf der Strecke nach Peilstein hatten wir aber noch einen steilen Anstieg auf den 760 m hohen Kühstein, wo wir Mittagsrast machten.
Bei diesem Rastplatz kurz vor Peilstein gingen wir dann rasch vorbei, da es bereits verdächtig oft donnerte und die dunklen Gewitterwolken immer näher kamen.
Zu unserem Glück erreichten wir Peilstein noch trockenen Fußes, doch nur eine Minute nachdem wir den Gasthof Post erreichten, goss es in Strömen.
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Am nächsten Morgen war der Spuk wieder vorbei und der Himmel zeigte sich wolkenlos und himmelblau.
Die letzte Etappe führte uns zunächst nach Exenschlag, von wo wir diesen schönen Blick auf das gegenüber liegende Peilstein hatten.
Auf halbem Weg nach Aigen-Schlägl liegt der kleine Ort St. Wolfgang mit der malerisch gelegenen Wallfahrtskirche
Kurz nach der Wallfahrtskirche fanden wir einen gemütlichen Rastplatz, wo wir uns ein Gabelfrühstück genehmigten.
Als wir dann das Stift Schlägl erblickten, wussten wir, dass wir das Ziel unserer 5-tägigen Rundewanderung in Kürze erreichen werden.
Im schönen Gastgarten des zum Stift gehörenden Restaurants ließen wir unseren "Weg der Entschleunigung" bei sehr guten Eierschwammerln ausklingen.
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Kontakt: herbertwerner@aon.at |